Gutes und Sinnvolles tun – ganz praktischLesezeit: 6 Min.

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Überall auf der Welt gibt es in genau diesem Augenblick unsägliche Not und unsägliches Leid. Kein Mensch kann diese Nöte und dieses Leid alleine lindern. Aber jeder Mensch kann mit seinen Ressourcen (Fähigkeiten, Kompetenzen, finanzielle Mittel usw.) ein klein wenig dazu beitragen, dass sich Situationen und Verhältnisse zum Besseren hin wandeln.

Viele Menschen unterstützen „ihre“ Organisation oder „ihr“ Projekt schon seit längerer Zeit. Manche jedoch überlegen sich gerade, wen und was sie unterstützen wollen. An diese Menschen wende ich mich und möchte mit meiner Web-Seite im positiven Sinne ein Anreger und „Influencer“ sein.

„Bewahren von Dankbarkeit besteht darin, dass ich für alles, was ich Gutes empfangen habe, Gutes tue.“

Albert Schweitzer

Zwei Initiativen liegen mir besonders am Herzen. Diese möchte ich kurz vorstellen und für sie werben. Es ist mir natürlich bewusst, dass es sehr viele unterstützenswerte Initiativen gibt. Dennoch möchte ich diese beiden herausgreifen und auch kurz begründen, weshalb mir diese Initiativen wichtig sind.

Die Arche

Kinder sind unsere Zukunft. Ich habe selbst mehrere Enkel und darf miterleben, wie sie sich entwickeln. Sie wachsen in intakten Familien auf. Ihre Eltern geben ihnen Liebe, Geborgenheit und Wertschätzung. Sie achten darauf, dass sie all das bekommen, was sie in und zu ihrer Entwicklung benötigen.

Leider haben viele Kinder in unserem Land nicht so viel Glück. Sie wachsen bei Eltern auf, die sie vernachlässigen. Manche müssen beispielsweise – dies ist leider hinlänglich bekannt – ohne Frühstück in die Kita oder die Schule gehen. Vernachlässigen bedeutet aber noch sehr viel mehr, so beispielsweise: Manche Kinder werden zu viel sich selbst überlassen. Sie werden, als Beispiel, einfach vor den Fernseher gesetzt und sehen Dinge, die sie in ihrem Entwicklungsstadium nicht sehen sollten. Manche nehmen wahr, dass ihre Eltern nicht in der Lage sind, Probleme erwachsenengemäß zu lösen. Manche erleben sogar seelischen und/oder körperlichen Missbrauch.

Vernachlässigung kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise geschehen – und sie hat Folgen. Durch Vernachlässigung werden Kindern Chancen genommen. Erlebte Vernachlässigung kann auch zurecht als eine Form der Kinderarmut bezeichnet werden. Kinderarmut ist nicht nur eine materielle oder finanzielle Angelegenheit.

Kitas und Schulen können das Problem der Kinderarmut nicht lösen. Initiativen wie die Arche sind deshalb dringend notwendig.

Die Arche ist eine vom Verein „Die Arche – Christliches Kinder- und Jugendwerk e. V.“ getragene Einrichtung, die sich gegen Kinderarmut in Deutschland engagiert. Die Arche betreibt Freizeiteinrichtungen und Schulbetreuung für sozial benachteiligte Kinder in verschiedenen deutschen Städten.

In der Selbstdarstellung der Arche heißt es: „Wir engagieren uns dafür, dass sich die Lebensbedingungen benachteiligter Kinder und Familien hierzulande verbessern. Wir unterstützen Kinder und Jugendliche dabei ihre Potenziale zu entdecken, fördern ihre Talente und machen sie stark für ein selbständiges Leben.“

Sicherlich kann die Arche die Vernachlässigung von Kindern im Elternhaus nicht „heilen“. Aber sie kann Kindern einen geschützten Raum bieten, in dem sie gewissermaßen „Atem holen“ können und ein positives soziales Umfeld vorfinden.

Weitere Informationen zur Arche finden Sie in deren Selbstdarstellung „Über uns“.

Wie schon erwähnt: Kinder sind unsere Zukunft. Es ist nicht egal, wie sie aufwachsen.

„Wir sollten lernen, mit den Augen des Kindes zu sehen, mit den Ohren des Kindes zu hören, mit dem Herzen des Kindes zu fühlen.“

Alfred Adler

Die Telefonseelsorge

Die Telefonseelsorge ist eine vorwiegend ehrenamtlich betriebene Hilfseinrichtung zur telefonischen Beratung von Menschen mit Sorgen, Nöten und Krisen. Seit einiger Zeit besteht auch ein Beratungsangebot per Mail oder Chat.

Alle Kontakte (per Telefon, Mail oder Chat) erfolgen unter dem Schutz völliger Anonymität. Anrufende und Telefonseelsorger(in) nennen ihre Namen nicht. Die Telefonnummer eines Anrufenden ist für die Telefonseelsorgerin bzw. den Telefonseelsorger nicht erkennbar. Darüber hinaus sind alle Gespräche kostenlos.

Vor diesem Hintergrund finden Anrufende eine Möglichkeit, offen über Dinge zu sprechen, die sie gerade bewegen. Viele Anrufende haben sonst niemanden, mit dem sie über ihr Anliegen sprechen können. Vielleicht fehlen soziale Beziehungen, vielleicht das Vertrauen in eine andere Person, oder vielleicht wird das Anliegen als zu intim angesehen, um sich einer nahestehenden Person anzuvertrauen. Doch einer Telefonseelsorgerin bzw. einem Telefonseelsorger gegenüber kann man es aussprechen. Man spricht mit einer Person, die unvoreingenommen und auch in der Gesprächsführung gut geschult ist.

Es wird immer alles gleich ein wenig anders, wenn man es ausspricht.“ Dieses Zitat von Hermann Hesse spiegelt wohl sehr treffend die Erfahrungen Anrufender wider. Eugen Roth, deutscher Lyriker und populärer Autor meist humoristischer Verse, fand folgende Worte: „Das Leiden ist schon halb geheilt, hat man es anderen mitgeteilt.“. Es wäre sicherlich schön, wenn dies immer zuträfe, aber zumindest manchmal machen Anrufende diese Erfahrung.

Es wird immer alles gleich ein wenig anders, wenn man es ausspricht.

Hermann Hesse

Von der Leiterin der Telefonseelsorge Main-Kinzig, die ich persönlich kenne, weiß ich, wie wichtig die Telefonseelsorge für die Anrufenden und für die Gesellschaft insgesamt ist. Die Telefonseelsorge ist im wahrsten Sinne des Wortes unverzichtbar – und wenn es sie noch nicht gäbe, müsste man sie erfinden.

Ehrenamtlich Mitarbeitende der Telefonseelsorge müssen sorgfältig ausgebildet werden. Mit der über einjährigen hochwertigen Ausbildung ist es jedoch nicht getan. Regelmäßige Weiterbildung ist erforderlich und auch die regelmäßige Supervision durch geschulte Supervisoren ist unverzichtbar. All dies kostet Geld und deshalb bittet die Telefonseelsorge um Spenden (siehe Informationsseite).

In Deutschland gibt es über 100 Telefonseelsorgestellen. Manche dieser Telefonseelsorgestellen werden von einem Förderverein bzw. Förderkreis unterstützt. Für die Telefonseelsorge Main-Kinzig, in deren Gebiet ich lebe, ist es der Förderkreis TelefonSeelsorge Hanau/Main-Kinzig e. V. Ich bin selbst auch Mitglied im Förderkreis.

Im Übrigen ist die ehrenamtliche Mitarbeit in einem Förderkreis eine sehr positive Erfahrung. Man arbeitet mit gleichgesinnten Menschen zusammen und knüpft schnell gute und bereichernde Kontakte.

Manche Fördervereine bzw. Förderkreise beteiligen sich bei öffentlichen Veranstaltungen (z. B. Weihnachtsmärkte) mit Verkaufs- oder Aktionsständen. Dadurch erzielte Einnahmen werden direkt der jeweiligen Telefonseelsorgestelle zur Verfügung gestellt, um zur Finanzierung der erwähnten Aus- und Weiterbildungen und Supervisionen beizutragen.

Wenn Sie sich dafür interessieren, welche regionale Stelle der Telefonseelsorge sich in Ihrer Nähe befindet, finden Sie hier eine Übersicht mit einer Ortsliste der regionalen Stellen.