Warum eigentlich kein Lebensqualitätsmanagement?Lesezeit: 2 Min.

Warum eigentlich kein Lebensqualitätsmanagement? Ja, warum eigentlich nicht oder ist Lebensqualitätsmanagement völlig abwegig?

In sehr vielen Unternehmen spielt das Thema „Qualitätsmanagement“ eine herausgehobene Rolle. Die Abläufe im Unternehmen sollen so gestaltet werden, dass mit höchster Wahrscheinlichkeit Produkte und Dienstleistungen erzeugt werden, die einem vorgegebenen Qualitätsmaß entsprechen. Es werden also Kriterien und Maßnahmen definiert und beschrieben, was unter Qualität verstanden wird und wie sie zu erreichen und zu bewahren  ist.

Qualitätsmanagement ist für den Erfolg eines Unternehmens äußerst wichtig. Kein einziges namhaftes größeres Unternehmen kommt heute noch ohne Qualitätsmanagement aus. Wenn die Qualität nicht stimmte, würde es im globalen Wettbewerb sehr schnell Kunden verlieren.

Warum spielt Qualitätsmanagement bisher nur für Unternehmen bzw. Organisationen im weiteren Sinn eine Rolle? Warum wurde noch nicht intensiver darüber nachgedacht, Qualitätsmanagement auch auf das eigene Leben zu übertragen? Schließlich ist mir mein Leben wichtig und ich möchte, dass es möglichst gut gelingt. Ich möchte Lebensqualität erleben. Und am Ende meines Lebens möchte ich zufrieden zurück blicken können. Wie soll mein Lebensfazit lauten? Wäre ich mit „Ich habe aus meinem Leben etwas gemacht“ zufrieden?

Natürlich wäre es völlig unsinnig, Lebensqualitätsmanagement technokratisch, nur auf das „Funktionieren“ hin, zu betrachten. Das Leben ist schließlich keine Maschine, die ich programmieren kann. Viele Lebensereignisse und -entwicklungen kann ich weder vorhersehen noch kontrollieren. Meine Reaktion darauf mag rational nicht nachvollziehbar, manchmal aus  der Situation heraus vielleicht sogar chaotisch sein. Vielleicht gerät Lebensqualität für mich vorübergehend oder sogar längerfristig außer Sichtweite.

All die Unwägbarkeiten und Wechselfälle des Lebens müssen mich aber nicht davon abhalten, bewusst Kriterien für mich festzuhalten, was Lebensqualität für mich bedeutet. Wie „bemesse“ ich Lebensqualität für mich?

Wenn ich die Kriterien kenne, nach denen ich Lebensqualität für mich definiere, wird vieles klarer. Jetzt kann ich gezielter meine persönliche Lebensplanung so ausrichten, dass ich Lebensqualität nachhaltig und nicht nur kurzzeitig erlebe. Dann werde ich auch immer wieder überprüfen, ob ich Lebensqualität meiner Erwartung gemäß erlebe. Wenn nicht, dann überlege ich, weshalb sich meine Erwartung nicht erfüllt und was ich an der Situation ändern kann. Und dann ändere ich entweder meine Kriterien oder überlege mir neue Wege, wie ich das Ziel erreichen kann.

Wenn ich so vorgehe, dann betreibe ich Management. Ist also Lebensqualitätsmanagement gar nicht so abwegig wie es zunächst scheint?

Ich bin Dieter Jenz, Begleiter, Berater und Coach mit Leidenschaft. Über viele Jahre hinweg habe ich einen reichen Schatz an Kompetenz und Erfahrung erworben. Meine Themen sind die "4L": Lebensaufgabe, Lebensplanung, Lebensnavigation und Lebensqualität.