Wie ist eine Interaktion im Multiversum möglich? Anders ausgedrückt: Wie können Informationsinhalte zwischen intrauniversalem Existenzraum (Diesseits) und extrauniversalem Existenzraum (Jenseits) ausgetauscht werden?
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Dieser Beitrag ist Teil der Serie „Was geschieht mit mir wenn ich sterbe?“
Grobes Inhaltsverzeichnis
Die Queranalyse führt zu der Aussage, dass ein Multiversum existiert, wobei Diesseits und Jenseits keine streng voneinander getrennten Universen sind, sondern Durchlässigkeit zwischen ihnen besteht. In der Konsequenz erweitert sich der Bezugsrahmen der Realität beträchtlich. In Bezug auf den Menschen sind Fähigkeiten zu berücksichtigen, die in der Interaktion im Multiversum und den darin existierenden Wesen erforderlich sind.
Im extrauniversalen Existenzraum existieren Geistwesen, die originär in diesem Existenzraum beheimatet sind. Diese Geistwesen können in einer sozialen Gemeinschaft existieren, wobei das Wesen dieser Gemeinschaft von einem obersten Wesen (Gott) bestimmt sein kann. Außerdem existieren dort verstorbene Menschen, die bei ihrem biologischen Tod vom intra- in den extrauniversalen Existenzraum übergingen.
Wenn davon ausgegangen wird, dass die Existenz des Menschen mit dem physischen Tod nicht endet und dass das individuelle Selbst eines Menschen nach seinem physischen Tod in einem extrauniversalen Existenzraum weiterlebt, bevölkert sich dieser Existenzraum zunehmend.
Bei einer Durchlässigkeit zwischen den Universen stellt sich die Frage nach der Verständigungsmöglichkeit zwischen Menschen und extrauniversalen Wesen. Wie ist eine Kommunikation möglich und wie können Kommunikationspartner einander verstehen? Wie könnten sich verbale und nonverbale Kommunikation gestalten?
Um einer Antwort näherkommen zu können, erscheint eine kurze, eher etwas technisch orientierte, Darstellung der zwischenmenschlichen Kommunikation im Diesseits als Ausgangspunkt für weitere Überlegungen hilfreich. Darauf aufbauend lassen sich Überlegungen hinsichtlich der interuniversalen Kommunikation anstellen.
Intrauniversale Kommunikation
Zur Kommunikation zwischen Wesen sind einige grundsätzliche Anforderungen zu erfüllen. Jeder Kommunikationspartner muss eine oder mehrere Schnittstellen anbieten, über die etwas kommuniziert werden kann. Die Kommunikation muss, technisch gesehen, über ein Protokoll erfolgen, eine Vereinbarung, auf deren Basis die Informationsübertragung zwischen Kommunikationspartnern abläuft. In diesem Sinn definiert ein Protokoll eine Menge von Regeln, die Syntax, Semantik und Synchronisation der Kommunikation bestimmen.
Schnittstelle
Der Mensch ist in gewisser Hinsicht eine „Black Box“. Dies drückt sich vor allem darin aus, dass von außen kein „Einblick“ in ein Gehirn möglich ist. Die zwischenmenschliche Kommunikation erfordert deshalb eine Schnittstelle zwischen Gehirn und Umwelt, die Ausdrucksmittel umfasst.
Das Innenleben eines Menschen ist gewissermaßen ständig in Bewegung. Über seine Sinnesorgane nimmt er wahr, was verbal wie nonverbal von seiner Umgebung auf ihn einwirkt. Wahrgenommenes wird über unbewusste wie bewusste Denkprozesse verarbeitet und löst Reaktionen aus. Hinzu kommen eigene gestalterische Denkprozesse, die Wünsche, Interessen, Neigungen, Pläne, Vorhaben usw. hervorbringen und das Verhalten steuern. Ergebnis all dieser Prozesse sind sich ständig und dynamisch verändernde Wissens- und Gemütszustände.
Was ein Mensch in einem bestimmten Augenblick denkt und wie er sich fühlt, lässt sich nicht erschließen. Es muss mitgeteilt werden. Bewusst geschieht dies durch Verbalsprache im Sinn der Informationsübermittlung. Ergänzend wird, bewusst und unbewusst, die Körpersprache mit Körperhaltung, Bewegung, Gestik, Mimik usw. sowie die paraverbale Kommunikation mit Stimme, Intonation usw. eingesetzt. Gesamtheitlich bilden diese Ausdrucksmöglichkeiten die Schnittstelle menschlicher Kommunikation.
Protokoll
Wie bereits erwähnt, definiert ein Protokoll eine Menge von Regeln, die Syntax, Semantik und Synchronisation der Kommunikation bestimmen. Dies ist erforderlich, damit ein Kommunikationspartner interpretieren kann, was der Andere an Information übermittelte.
Was die Verbalsprache anbelangt, basiert diese auf einer erlernten Syntax. Als Satzlehre beschreibt sie Regeln, wie Wörter bzw. Wortgruppen auf Basis grammatikalischer Gesetzmäßigkeiten zu Sätzen zusammengefügt werden. Für die Körpersprache fehlt im Unterschied zu den natürlichen Sprachen eine formale Syntax. Einzelnen Bewegungsfolgen, wie beispielsweise dem Übereinanderschlagen der Beine, wäre jedoch durchaus eine Syntax zuzuschreiben. Diese kann kulturabhängig ausgeprägt sein.
Bei verbaler Kommunikation folgt beispielsweise der Satz „Bitte hole mir ein Glas Wasser.“ den Regeln der Satzlehre. Die einzelnen Wörter sind korrekt zu einem Satz zusammengefügt. Nun ist auch erforderlich, die Semantik (Bedeutung) der einzelnen Worte wie auch des gesamten Satzes zu erkennen. Es muss beispielsweise ein gemeinsames Verständnis vorhanden sein, was das Wort „Glas“ im Satzkontext bedeutet: ein Trinkglas ist gemeint, keine Glasscheibe. Dann ist eine Interpretation möglich und der Sinn wird verstanden. Zusammenfügungsregeln (Syntax) und Interpretationsregeln (Semantik) ergänzen einander.
Während die verbale Kommunikation formalen Regeln folgt, ist dies bei nonverbaler Kommunikation nicht der Fall. So sind beispielsweise hinsichtlich der Semantik von Bewegungen und Gesten kulturelle Unterschiede zu beachten. Beispielsweise wird ein Kopfnicken in den meisten Ländern dieser Erde als ein bestätigendes „Ja“ verstanden. In Indien, Pakistan und Bulgarien ist dies jedoch nicht der Fall. Dort wird ein „Ja“ durch ein hin- und herwiegen des Kopfes signalisiert. Ein weiteres Beispiel: Eine geballte Faust mit einem ausgestreckten Daumen nach oben wird in Deutschland als „Super“ (oder ähnlich) interpretiert. In Australien gilt dies jedoch als Beleidigung.
Fehlinterpretationen lassen sich nur vermeiden, wenn alle beteiligten Kommunikationspartner ein gemeinsames Verständnis von Syntax und Semantik haben, bezogen sowohl auf verbale wie nonverbale Kommunikation. Dies hat beispielsweise zur Folge, dass auf bestimmte Bewegungen und Gesten verzichtet werden muss, wenn diese mit unterschiedlicher Semantik belegt sind.
Interuniversale Kommunikation
Die interuniversale Kommunikation erscheint weitaus schwieriger, da sie – anders als die Muttersprache – nicht im Kindesalter erlernt werden kann. Niemand kann somit die für eine interuniversale Kommunikation erforderlichen Syntax- und Protokollkonventionen kennen.
Mensch als Empfänger
Wenn ein extrauniversales Wesen mit einem Menschen kommuniziert, insbesondere über eine akustisch hörbare Stimme oder innere Stimme, scheint dies stets in der Sprache zu geschehen, die der Empfänger verstehen kann. Dies impliziert, dass das extrauniversale Wesen in seiner Rolle als Sender möglicherweise eine Übersetzungsleistung erbringt. Es übersetzt aus der extrauniversalen „Sprache“ in die dem Empfänger geläufige Sprache.
Des Weiteren scheint es möglich zu sein – das religiöse Schrifttum der Offenbarungsreligionen legt dies nahe -, dass extrauniversale Wesen die Gedanken von Menschen beeinflussen. Im Christentum wird dem Heiligen Geist (eine Person) die Fähigkeit zugesprochen, mit Menschen zu kommunizieren und göttliche Gedanken zu vermitteln. Auch dem Satan (im Judentum ein „böser Trieb“, im Christentum der Widersacher Gottes) wird diese Fähigkeit zugestanden.
Schließlich besteht auch die Möglichkeit, Anweisungen von extrauniversalen Wesen zu erhalten. Wenn beispielsweise in Todesanzeigen die Formulierung „wurde von Gott abberufen“ (oder ähnlich) verwendet wird, impliziert dies, dass Gott eine „Abberufungsanweisung“, die den Sterbeprozess einleitet, an den Menschen übermittelt. Ob dies tatsächlich so der Fall ist, sei dahingestellt.
Ein Indiz für Anweisungen extrauniversaler Wesen ergibt sich im Zusammenhang mit dem Phänomen der terminalen Geistesklarheit. Wie kann es dazu kommen, dass Menschen ihre geistigen Fähigkeiten vorübergehend wiedererlangen, wenn sie dazu, beispielsweise aufgrund schwerer Demenz, überhaupt nicht in der Lage zu sein scheinen? Da dies jedoch wiederholt beobachtet und berichtet wird, muss es folglich eine Möglichkeit geben, dem Betroffenen ein Signal zu senden. Dieses Signal bedeutet, dass der letztmögliche Zeitpunkt gekommen ist, die geistigen Fähigkeiten wiederherzustellen, und bewirkt dieses dann auch.
Die Möglichkeit des „Einpflanzens“ von Gedanken in den Menschen und das Übermitteln von Anweisungen an den Menschen erfordern eine Schnittstelle und ein Protokoll. Wie Schnittstelle und Protokoll beschaffen sind, ist völlig unbekannt. Damit eine Kommunikation bewerkstelligt werden kann, muss der Mensch Schnittstelle und Protokoll schon zu Beginn seiner Existenz im Mutterleib kennen. Auch die sich daraus ergebende Frage, wie Schnittstelle und Protokoll im Menschen „technisch“ implementiert werden, bleibt ohne Antwort.
Mensch als Sender
Die Rolle des Menschen als Sender manifestiert sich schon seit Jahrtausenden durch Anrufung übernatürlicher Mächte, meist in Form von Gottheiten. Auch das religiöse Schrifttum der monotheistischen Offenbarungsreligionen kennt den Menschen als Sender von Botschaften in der interuniversalen Kommunikation: Im Gebet wendet sich der Mensch an Gott.
Ein betender Mensch drückt seine Gedanken aus und kleidet sie in Worte. Dies geschieht in einer dem Betenden vertrauten Sprache. Ob Gedanken verbal oder nonverbal ausgedrückt werden ist prinzipiell unerheblich. Schließlich ist das akustisch hörbare Gebet im religiösen Schrifttum nicht gefordert.
Ein Gebet ist mit der Erwartung verbunden, dass es von einem Empfänger (einer Gottheit) vernommen wird. Der Betende adressiert den Empfänger und sendet, technisch ausgedrückt, Gedanken in Form von Nachrichten an ihn. Diese Nachrichten werden, vereinfacht und bildlich ausgedrückt, im menschlichen Gehirn in Hirnströme übersetzt. Um diese Nachrichten empfangen zu können, muss der Empfänger in der Lage sein, diese Hirnströme zu interpretieren. Da sich Hirnströme nur im Bereich bis max. 5 mV (Millivolt) bewegen, muss der Empfänger gewissermaßen Zugang zum Gehirn des Senders haben.
Zur Vollständigkeit der Kommunikation gehört, dass der Empfänger nicht nur die Sprache des Senders, sondern auch dessen Gefühlsregungen, verstehen muss. Eine gesamtheitliche Semantik ergibt sich erst durch die Kombination von sprachlich formulierten Gedanken und Gefühlsregungen.
Wenn der Mensch als Sender von einer extrauniversalen Gottheit verstanden werden soll, hat dies zur Konsequenz, dass diese Gottheit sämtliche auf der Erde gesprochenen Sprachen und auch die teilweise individuell (insbesondere durch den Charakter) wie kulturell geprägten Gefühlsregungen verstehen können muss. Sinngemäß trifft diese Anforderung auch auf andere extrauniversale Geistwesen zu, die mögliche Kommunikationspartner des Menschen sind.
Folgerungen
Die Interaktion im Multiversum setzt voraus, dass einbezogene Universen eng miteinander verwoben sind, einander vielleicht, bildlich gesprochen, überlagern. Ansonsten wäre eine interuniversale Kommunikation unmöglich. Vom Menschen an extrauniversale Wesen gerichtete Nachrichten könnten nicht empfangen werden. Umgekehrt könnten Menschen ohne Zeitverzug keine Nachrichten von extrauniversalen Wesen empfangen.