Liebe, lieben, geliebt werden – Liebe spielt im Leben eine äußerst wichtige Rolle. Sie begleitet einen in unterschiedlichen Ausprägungen durch das ganze Leben hindurch, von der Geburt bis hin zum Tod.
Liebe als „Grundnahrungsmittel“
Im Säuglingsalter ist Liebe gewissermaßen ein „Grundnahrungsmittel“. Im 13. Jahrhundert führte der deutsche Kaiser Friedrich II. ein schreckliches Experiment durch. Er wollte feststellen, welche Sprache Kinder entwickeln, wenn sie weitestgehend sich selbst überlassen bleiben und ohne Ansprache und Zuneigung aufwachsen. Wie genau das Experiment verlief, lässt sich nur ungefähr erschließen. Er befahl jedenfalls den Ammen und Pflegerinnen, sie sollten den Kindern Milch geben (an den Brüsten der Ammen), sie baden und waschen, aber in keiner Weise mit ihnen „schöntun“ und zu ihnen sprechen.
Das Ergebnis kann nur als niederschmetternd bezeichnet werden. Kein einziges der Kinder überlebte das Experiment. Er schrieb: “Sie vermochten nicht zu leben ohne das Händepatschen und das fröhliche Gesichterschneiden und die Koseworte ihrer Ammen.“.
Längst gilt als wissenschaftliche gesicherte Erkenntnis, dass Zuwendung für einen gelungenen Start ins Leben entscheidend wichtig ist. Wer im Säuglingsalter kontinuierlich Liebe zu spüren bekommt und sichere Bindungen entwickeln kann, wird sein ganzes Leben hindurch auf ein „Liebesfundament“ bauen können.
Liebe macht das Leben reich
Um wieviel reicher wird das Leben, wenn man selbst liebt und geliebt wird. Diese Erfahrung haben viele Menschen zu allen Zeiten gemacht. Erhalten gebliebene Zitate sind eine verdichtete Form dieser Erfahrung. Manche Zitate haben den Charakter eines Erbes, das die Zeiten überdauert hat. Ihr Gehalt ist aber heute nicht weniger aktuell als zu Lebzeiten der Urheberin bzw. des Urhebers. Sie spiegeln auch eine Sichtweise wider, beispielsweise die Sichtweise einer Sterbeforscherin (Elisabeth Kübler-Ross) oder die eines Theologen (Dietrich Bonhoeffer).
Die folgenden Zitate sind nur eine sehr kleine Auswahl aus dem überaus großen Schatz zum Thema „Liebe“. Hier geht es im weiteren Sinn um Menschenliebe mit ihren verschiedenen Ausprägungen (selbstlose und fördernde Liebe, Liebe, die auf das Wohl des Anderen sieht usw.). Um die sinnlich-erotische Liebe, das Begehren, die Leidenschaft, geht es hier nicht.