- Gesunde Selbstwertschätzung – der Weg zum Ziel
- Das Fundament gesunder Selbstwertschätzung – Würde
- Das Fundament gesunder Selbstwertschätzung – WertigkeitLesezeit: 3 Min.
- Fähigkeiten und Kompetenzen bewusst machen
- Einstellungen und Verhalten ändern – es lohnt sich
- Glaubenssätze ausmisten – Ballast abwerfen
- Aufhören zu vergleichen – sich nicht selbst klein machen
- Zwischen Person und Sache unterscheiden
- Unvollkommenheit akzeptieren – authentischer werden
- Freundschaft mit sich selbst pflegen – das Leben bereichern
- Beziehungen und Kontakte auf den Prüfstand stellen
- Erfolge feiern, zelebrieren – gerne auch mit anderen
- Dranbleiben und den Lohn sehen und erleben
2. Soziale Wertigkeit und Bedeutung bewusst machen
Das Fundament gesunder Selbstwertschätzung umfasst weitere Elemente: soziale Wertigkeit und Bedeutung. Jeder Mensch ist als soziales Wesen in die Gesellschaft eingebunden, kann andere Menschen bzw. die Gesellschaft insgesamt bereichern, und genießt dadurch soziale Bedeutung.
Soziale Wertigkeit
„Es ist eine Bereicherung für mich, dich zu kennen. Deine Freundschaft bedeutet mir sehr viel“, diese Aussage beleuchtet eine völlig andere Wertperspektive. Dem Menschen wird ein sozialer Wert zugemessen. Dieser soziale Wert ist ein ideeller Wert, der jeder ökonomischen Betrachtung entzogen und nicht mit Wertschöpfung verknüpft ist. Es handelt sich vielmehr um einen Beziehungswert, der den Wert einer Beziehung zwischen zwei oder mehr Menschen ausdrückt.
Dieser Beziehungswert ist weder an materiellen Wohlstand, an sozialen Status noch an körperliche Fitness, Unversehrtheit, Makellosigkeit o. ä. gebunden. „Deine Gegenwart tut mir gut“, diesen Satz kann jeder Mensch hören, der sich mit seinen Mitmenschen in Beziehungen auf Augenhöhe einlassen und darin investieren möchte.
Jeder Mensch ist sein ganzes Leben lang als soziales Wesen in Beziehungen eingebunden. Er wird von einem Menschen geboren. Beziehungen zu Menschen in der frühkindlichen Phase prägen die Entwicklung und Persönlichkeit eines Kleinkinds. Der Mensch erlebt im Lauf seines Lebens mehr oder weniger intensive Beziehungen und wird schließlich nach seinem Tod von Menschen bestattet. Der Abhängigkeit von anderen kann er sich nicht entziehen.
Aus der Tatsache, dass der Mensch ein Beziehungswesen ist, ergibt sich die Wertigkeit von Beziehung an sich. Beziehung ist wertvoll. Kein Mensch kann sich Beziehungen völlig verweigern, sehr wohl aber der Pflege von Beziehungen.
Jeder Mensch bringt seinen inneren Wert als Beziehungswesen in eine Beziehung ein. Auf dieser Grundlage können Beziehungen wachsen und durch Beziehungspflege gedeihen. Jeder Mensch kann somit, wenn er denn möchte, in seinen Beziehungen andere Menschen bereichern.
Soziale Bedeutung
Schließlich hat jeder Mensch Bedeutung, oder anders ausgedrückt: „Jeder Mensch ist wichtig!“. Er ist wichtig, weil er etwas geben kann. Die Bandbreite dessen, was gegeben werden kann, mag ein breites Spektrum umfassen. Der eine mag sich ehrenamtlich engagieren, anderen Menschen seine Zeit und vielleicht auch eine Menge Geld schenken und schließlich als Wohltäter der Menschheit in die Geschichte eingehen. Der andere hat nichts zu verschenken, mag behindert sein und weist einem Ortsfremden freundlich den Weg. Selbst wer wenig geben kann, vielleicht aufgrund von körperlichen und/oder geistigen Einschränkungen, kann etwas geben.
Jeder Mensch verfügt über ein einzigartiges Profil an Fähigkeiten, Begabungen und Interessen. Daraus folgt: jeder Mensch kann etwas Einzigartiges geben, etwas, das in dieser Form nur er allein geben kann.
Die Möglichkeit, anderen nach freier Wahl etwas geben zu können, was auch immer es sei, führt zu einer Veränderung im Leben anderer. So wie schon ein in das Wasser geworfener Kieselstein den Zustand der Welt verändert, so verändert auch etwas aus freien Stücken Gegebenes das Leben anderer Menschen.
Vielleicht kann ich etwas ganz Individuelles geben, das sonst niemand geben kann. Vielleicht ist es auch lediglich etwas ganz Banales. Zumindest Liebe kann ich immer geben. In jedem Fall aber kann ich anderen etwas geben, und das gibt mir Bedeutung.
Gestaltungsfreiheit
Im Gegensatz zu meiner Würde, die mir nicht genommen werden kann und darf, habe ich Gestaltungsfreiheit hinsichtlich meiner sozialen Wertigkeit und Bedeutung. Soziale Wertigkeit und Bedeutung habe ich von Natur aus. Aber wie ich sie entwickle, was ich daraus mache, liegt alleine bei mir. Aber ich habe die Macht, zu entwickeln! Das Fundament gesunder Selbstwertschätzung, des gesunden Selbstwertgefühls, ist nicht statisch.
Weiterführende Fragen:
- Bin ich mir meiner sozialen Wertigkeit wirklich bewusst?
- Bin ich mir bewusst, dass ich soziale Bedeutung habe?
- Was verändert sich, wenn ich meine soziale Wertigkeit und Bedeutung ernst nehme und lebe?