Eine Taxonomie der Kommunikationserfahrungen schafft Klarheit hinsichtlich der Arten von Kommunikationserfahrungen und der Begrifflichkeit.
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Dieser Beitrag ist Teil der Serie „Was geschieht mit mir wenn ich sterbe?“
Grobes Inhaltsverzeichnis
Kommunikation bezeichnet die Übertragung oder den Austausch von Informationen, wobei Informationen als eine zusammenfassende Bezeichnung für Wissen, Erkenntnis, Erfahrung oder Empathie verstanden werden. Informationen können auf verschiedene Arten (verbal, nonverbal, paraverbal und telepathisch) übermittelt werden.
Eine Kommunikationserfahrung kann, muss jedoch nicht, Element einer Transzendenzerfahrung sein. Bei Nahtoderfahrungen, als Beispiel, ist es durchaus möglich, lediglich zu beobachten und keine Kommunikationserfahrung zu erleben. Alle weiteren Transzendenzerfahrungen (Sterbebettvisionen, Nachtodkontakte und Geistwesenkontakte) bedingen jedoch mindestens eine Kommunikationserfahrung.
Im Kontext dieser Untersuchung bezieht sich eine Kommunikation auf den Informationsaustausch im weitesten Sinne zwischen Sender und Empfänger. Die Sender- und Empfängerrolle kann von lebenden Menschen oder Geistwesen übernommen werden.
Kommunikationserfahrungen
Eine erlebte Kommunikation wird als Kommunikationserfahrung bezeichnet. Eine Kommunikationserfahrung kann intrauniversal, extrauniversal oder interuniversal erlebt werden. Eine intrauniversale Kommunikation erfolgt innerhalb des intrauniversalen, eine extrauniversale Kommunikation innerhalb des extrauniversalen Existenzraums, d. h. innerhalb des Diesseits oder innerhalb des Jenseits. Eine interuniversale Kommunikation geschieht zwischen den Existenzräumen, d. h. zwischen Diesseits und Jenseits.
Die meisten Transzendenzerfahrungen erfordern eine interuniversale Kommunikation. Als Beispiel sei der Nachtodkontakt als Transzendenzerfahrung genannt, der stets mit einer interuniversalen Kommunikation einhergeht. Ein Verstorbener, als allochthones Geistwesen, sendet eine Botschaft aus dem extrauniversalen Existenzraum an eine lebende Person im intrauniversalen Existenzraum, die von dieser empfangen und anschließend interpretiert wird.
Die Kommunikation zwischen Menschen erfolgt verbal, paraverbal und nonverbal. Die verbale Kommunikation geschieht über das gesprochene oder geschriebene Wort. Wird Sprache genutzt, kann sie um paraverbale Ausdrucksmittel, die Art der Artikulation (Tonfall, Lautstärke, Sprechtempo usw.), gewissermaßen angereichert werden. Die nonverbale Kommunikation umfasst Gestik (Bewegungen außerhalb des Gesichts, beispielsweise Schulterzucken), Mimik (Bewegungen im Gesicht, beispielsweise Lachen), Körperhaltung sowie Bewegung im Raum.
Insbesondere in der interuniversalen Kommunikation reichen die genannten Arten der Kommunikation nicht aus. Deshalb muss eine weitere Art der Kommunikation als möglich vorausgesetzt werden: die Telepathie. Unter Telepathie wird landläufig die Gedankenübertragung verstanden.
Im Kontext der interuniversalen Kommunikation kommunizieren Wesen miteinander ohne irgendwelche technischen Hilfsmittel, alleine über Gedankenübertragung. Insofern handelt es sich gewissermaßen um eine „drahtlose“ Kommunikation zwischen Wesen über die Grenze der Existenzräume hinweg.
Die klassische Physik schließt die Möglichkeit der Telepathie aus nachvollziehbaren Gründen aus. Schließlich ist die „Sendeleistung“ des menschlichen Gehirns viel zu gering. In der Konsequenz verwundert nicht, dass sich eine Fähigkeit zur Telepathie unter Laborbedingungen nicht nachweisen lässt. Die Wiederholbarkeit von Versuchen mit stets vorhersehbarem Ergebnis ist nicht gegeben. Zudem wurde eine Art „Telepathie-Gen“ beim Menschen bisher nicht entdeckt.
Trotz aller begründeten Einwände muss die Fähigkeit zur interuniversalen Telepathie zumindest bei manchen Menschen gegeben sein. Ansonsten ließen sich Phänomene, wie beispielsweise Sterbebettvisionen oder Nachtodkontakte, bei denen eine interuniversale Kommunikation zwingend involviert ist, nicht erklären.
Begriffe in der Begriffshierarchie
Die hier dargestellte Taxonomie berücksichtigt bekannte Arten von Kommunikationserfahrungen. Sie erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Zudem werden nicht alle in der Taxonomie enthaltenen Kommunikationserfahrungen in dieser Untersuchung berücksichtigt.
Hinweis: Diese Taxonomie wurde mit Hilfe eines Ontologie-Editors erstellt. Die Termini sind in der „CamelCase“-Schreibweise dargestellt. Bei dieser Schreibweise werden mehrere Wörter aneinandergereiht. Anstatt Leerzeichen zwischen die Wörter zu setzen, wird der Anfangsbuchstabe eines jeden neuen Wortes großgeschrieben. Die Großbuchstaben ragen wie die Höcker eines Kamels aus dem Wort heraus.
Unidirektionale Kommunikationserfahrung
Eine unidirektionale Kommunikationserfahrung bezeichnet die Übermittlung einer Botschaft in einer Richtung von einem Sender zu einem Empfänger. Eine unmittelbare Antwort des Empfängers wird nicht erwartet.
Lebewesen-initiierte Kommunikationserfahrung
Eine Lebewesen-initiierte Kommunikationserfahrung bezeichnet eine von einem im intrauniversalen Existenzraum, dem Diesseits, existierenden Lebewesen (Mensch, Tier) in der Rolle des Senders initiierte Kommunikation. Die interuniversale Kommunikation richtet sich prinzipiell an autochthone oder allochthone Geistwesen in der Rolle des Empfängers. Die Kommunikation beginnt und endet zu einem vom Lebewesen bestimmten Zeitpunkt.
In Abgrenzung zum Spiritismus wird in dieser Untersuchung lediglich die interuniversale Lebewesen-initiierte Kommunikation mit Gott als autochthonem Geistwesen thematisiert. Gleichwohl ist die Beschreibung neutral gehalten.
Verbale Lebewesen-initiierte Botschaft
Eine verbale Botschaft bezeichnet eine mittels Sprache gebildete Mitteilung mit Informationsgehalt an einen oder mehrere Empfänger. Der Einfachheit halber werden auch paraverbale Ausdrucksmittel als zu einer verbalen Botschaft gehörig verstanden.
Nonverbale Lebewesen-initiierte Botschaft
Eine nonverbale Botschaft bezeichnet eine mit Hilfe von nonverbalen Ausdrucksmitteln (Mimik, Gestik usw.) gebildete Mitteilung mit Informationsgehalt an einen oder mehrere Empfänger. Zur Kategorie der nonverbalen Botschaften zählen auch telepathische Botschaften. Beispiele für Lebewesen-initiierte telepathische Botschaften sind:
- Stilles Gebet: bezeichnet eine in Gedanken geformte Botschaft an ein Geistwesen, das über eine große und nicht naturwissenschaftlich beschreibbare transzendente Macht verfügt, und das als göttlich oder heilig gilt. Damit ist bei den Offenbarungsreligionen (Judentum, Christentum, Islam) Gott gemeint. In polytheistischen Religionen kann auch eine Gottheit unter mehreren gemeint sein;
- Stille Gedanken: bezeichnen eine in Gedanken geformte Botschaft an ein Lebewesen oder ein Geistwesen. Die Gedanken können Gefühle, Wünsche oder Aufforderungen ausdrücken.
Geistwesen-initiierte Kommunikationserfahrung
Eine Geistwesen-initiierte Kommunikationserfahrung bezeichnet eine von einem im extrauniversalen Existenzraum, dem Jenseits, existierenden Geistwesen initiierte Kommunikation. Die Kommunikation beginnt und endet zu einem vom autochthonen Geistwesen (z. B. Gott, Engel) oder allochthonen Geistwesen (verstorbene Person) bestimmten Zeitpunkt.
Verbale Geistwesen-initiierte Botschaft
Eine verbale Botschaft bezeichnet eine mittels Sprache gebildete Mitteilung mit Informationsgehalt an einen oder mehrere Empfänger. Der Einfachheit halber werden auch paraverbale Ausdrucksmittel als zu einer verbalen Botschaft gehörig verstanden. Der bzw. die Lebewesen als Empfänger nehmen eine akustisch hörbare Stimme wahr.
Nonverbale Geistwesen-initiierte Botschaft
Eine nonverbale Botschaft bezeichnet eine mit Hilfe von nonverbalen Ausdrucksmitteln (Mimik, Gestik usw.) gebildete Mitteilung mit Informationsgehalt an einen oder mehrere Empfänger. Der bzw. die Lebewesen als Empfänger nehmen die Botschaft mit ihren Sinnen wahr (beispielsweise bei einer Nahtoderfahrung durch Gesten der Zurückweisung an der Grenze zum extrauniversalen Existenzraum).
Vier der klassischen fünf Sinne des Menschen können durch eine nonverbale Botschaft angesprochen werden: Sehen (visuelle Wahrnehmung mit den Augen), Hören (auditive Wahrnehmung mit den Ohren), Riechen (olfaktorische Wahrnehmung mit der Nase) und Tasten (taktile Wahrnehmung mit der Haut). Der fünfte Sinn, Schmecken (die gustatorische Wahrnehmung mit der Zunge), scheidet als Empfänger einer Botschaft nachvollziehbar aus.
Jeder der genannten vier klassischen Sinne lässt sich auch als Kommunikationselement verstehen, das sowohl einzeln als auch in Kombination auftreten kann. Eine nonverbale Botschaft kann beispielsweise über visuelle und auditive Kommunikation vermittelt werden. Sie kann, als weiteres Beispiel, auch nur aus olfaktorischer Kommunikation bestehen. Im Allgemeinen gilt: Je mehr Sinne die nonverbale Botschaft beim Empfänger anspricht, desto eher und sicherer lässt sie sich einem bestimmten Wesen zuordnen.
Die den vier klassischen Sinnen entsprechenden Kommunikationselemente werden um zwei weitere ergänzt: die kinetische Kommunikation und die telepathische Kommunikation.
In der Gesamtschau lassen sich folgende Kommunikationsarten unterscheiden:
- Visuelle Kommunikation: die Botschaft wird über das menschliche Auge mit seiner Fähigkeit zum Sehen vermittelt;
- Auditive Kommunikation: die Botschaft wird über die menschlichen Ohren mit ihrer Fähigkeit zum Hören vermittelt;
- Olfaktorische Kommunikation: die Botschaft wird über die menschliche Nase mit ihrer Fähigkeit zum Riechen vermittelt;
- Taktile Kommunikation: die Botschaft wird über die menschliche Haut mit ihrer Fähigkeit zum Fühlen vermittelt;
- Kinetische Kommunikation: die Botschaft wird über die Geistwesen-initiierte Bewegung von Objekten vermittelt. Die Bewegung ist für den Empfänger wahrnehmbar: visuell oder auditiv, oder in Kombination;
- Telepathische Kommunikation: die vom Geistwesen als Sender mit Hilfe von Gedanken gebildete Botschaft mit Informationsgehalt wird der Gedankenwelt des Empfängers vermittelt. Beispiele für telepathische Kommunikation sind:
- Innere Stimme: wird gemeinhin als eine Regung des Unterbewusstseins (oft näherungsweise auch als „Bauchgefühl“ bezeichnet) verstanden, die eine Person auf etwas hinweisen, möglicherweise auch vor etwas warnen möchte;
- Innerer Film: ein zeitlich zurückliegendes, gegenwärtiges oder zukünftiges Ereignis wird gewissermaßen als Film „gesehen“;
- Innere Gewissheit: äußert sich als sichere Überzeugung, die nicht (mehr) infrage zu stellen ist. Sie kann sich auf Ereignisse oder Zustände in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beziehen.
Bidirektionale Kommunikationserfahrung
Eine bidirektionale Kommunikationserfahrung bezeichnet die wechselseitige Übermittlung von Botschaften zwischen Sender und Empfänger. Die an der Kommunikation beteiligten Partner übernehmen sowohl die Sender- als auch die Empfängerrolle. Im Rahmen des Kommunikationsprozesses tauschen die Kommunikationspartner immer wieder ihre Rollen. Einer der beteiligten Kommunikationspartner beginnt und/oder beendet den Kommunikationsprozess.
Telepathische Interaktion
Eine telepathische Interaktion bezeichnet im Kontext dieser Untersuchung einen Austausch von Gedanken zwischen Lebewesen im intrauniversalen Existenzraum, dem Diesseits, und Geistwesen im extrauniversalen Existenzraum, dem Jenseits. Es handelt sich um interuniversale Kommunikation im Sinne einer Konversation.
Kommunikationserfahrungen und Wahrnehmungen
Jede Kommunikationserfahrung ist mit Wahrnehmungen verbunden, die als starke Sinneseindrücke erlebt werden. Beispiele dafür sind ausgeprägte Zustände innerer Unruhe oder die akustische Wahrnehmung von Stimmen. Insofern etwas „gesehen“ wird, handelt es sich um Wahrnehmungen mit dem sogenannten „Auge des Geistes“. Dadurch unterscheiden sie sich von den visuellen Wahrnehmungen bereits Verstorbener, Engel oder anderer Wesen aus einem extrauniversalen Existenzraum im Kontext von Geistwesenkontakten. Bei diesen Geistwesenkontakten wird das „Sehen“ im Raum-Zeit-Kontinuum als real erlebt. So wird beispielsweise eine bereits verstorbene Person, nunmehr ein allochthones Geistwesen, wie eine lebende Person wahrgenommen.
Aus der medizinischen Perspektive betrachtet, handelt es sich um Halluzinationen, wenn etwas wahrgenommen wird, für das keine nachweisbare externe Reizgrundlage vorliegt. Die nachweisbare externe Reizgrundlage ist bei Geistwesen-initiierten Botschaften generell nicht erkennbar – sie ist lediglich für den Empfänger wahrnehmbar. Die Vermutung einer psychischen Störung ist vor diesem Hintergrund nachvollziehbar.
Eine Halluzination bzw. generell eine psychische Störung ist wohl auszuschließen, wenn einer Wahrnehmung das Eintreten des mit der Wahrnehmung verknüpften Ereignisses gegenübersteht. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn eine vor Gefahr warnende Stimme hörbar wahrgenommen wird und das mit der Gefahr verknüpfte Ereignis (z. B. Zerstörung eines Gebäudes) tatsächlich und objektiv betrachtet eintritt. Dies gilt auch dann, wenn die Warnung zunächst unspezifisch ist (es wird beispielsweise nur der Ruf des eigenen Vornamens gehört), sich die Gefahr aber später aus dem Kontext eindeutig ergibt.
Bei den nachfolgend näher ausgeführten Phänomenen handelt es sich um solche, deren Erleben nicht aktiv angestrebt wurde. Die interuniversale Kommunikation wird in solchen Fällen von einem im extrauniversalen Existenzraum, dem Jenseits, existierenden Geistwesen initiiert. Insofern unterscheiden sich diese Phänomene beispielsweise von spiritistischen Sitzungen, bei denen der Kontakt mit extrauniversalen Geistwesen aktiv gesucht wird, die interuniversale Kommunikation also von einem Menschen initiiert wird.