Berichte individueller Geistwesenkontakte – wie werden sie erlebt?Lesezeit: 15 Min.

Home » Lebensfragen » Berichte individueller Geistwesenkontakte – wie werden sie erlebt?

Berichte individueller Geistwesenkontakte vermitteln Eindrücke, wie sich Geistwesen mitteilen können. Was erleben Menschen, die von einem Geistwesen kontaktiert werden oder einem Geistwesen begegnen?

Inhalte:

Was geschieht mit mir wenn ich sterbe - Gestaltung: privat

Dieser Beitrag ist Teil der Serie „Was geschieht mit mir wenn ich sterbe?
Grobes Inhaltsverzeichnis

Während der vergangenen Jahrhunderte wurden zahlreiche Berichte zu Geistwesenkontakten gesammelt und veröffentlicht. Dies erscheint durchaus bemerkenswert, da sich ein Berichtender stets dem Risiko aussetzt, für verwirrt erklärt zu werden. Schließlich machen die allermeisten Menschen nie bewusst die Erfahrung einer Begegnung mit einem oder mehreren Geistwesen. Ein höheres Maß an Glaubwürdigkeit gewinnen derartige Berichte oft erst dann, wenn zeitgleich mehrere Personen eine solche Begegnung erleben.

Nachfolgend werden einige ausgewählte Fälle von Geistwesenkontakten dargestellt. An dieser Stelle wird davon ausgegangen, dass diese Berichte nicht von Vornherein als Produkte der Phantasie behandelt werden. Im Teil „Queranalyse“ werden später weitere Schlüsse gezogen und Plausibilitätsprüfungen angestellt. Erst in der Gesamtschau ergibt sich hinreichende Klarheit, wie Geistwesenkontakte zu bewerten sind.

Die dargestellten Fälle sind allesamt der Literatur entnommen. Sie sind so ausgewählt, dass sie die drei Arten von Geistwesenkontakten abbilden.

Eingebungen mathematischer Formeln

Im Buch Die Seele des Westens“ schildert Vishal Mangalwadi, wie der indische Mathematiker Srinivasa Ramanujan (1887-1920) zur Lösung zumindest einiger mathematischer Probleme gelangte. Srinivasa Ramanujan eignete sich seine mathematischen Kenntnisse autodidaktisch aus Fachliteratur an und besaß eine außerordentliche Begabung dafür, analytische und zahlentheoretische Probleme intuitiv zu lösen, meist ohne zunächst einen Lösungsweg oder Beweise angeben zu können.

In Indien widmete sich Srinivasa Ramanujan der Mathematik privat und notierte seine Erkenntnisse in sogenannten „Notizbüchern“. Wissenschaftliche Anerkennung erlangte er erst in England, nachdem der britische Mathematiker Godfrey Harold Hardy im Jahr 1913 sein Talent erkannte und ihn im Jahr 1914 in sein Land holte. Dort gelangen ihm zahlreiche bedeutende Entdeckungen und er wurde zu einem bekannten Wissenschaftler.

Vishal Mangalwadi schildert, wie Srinivasa Ramanujan zu zumindest mancher seiner Lösungen kam (S. 75): „Meine Göttin. Namagiri. Sie spricht zu mir. Legt mir Formeln auf die Lippen, wenn ich schlafe. Manchmal auch, wenn ich bete.“ Hardy erinnerte in seinem Nachruf auf Ramanujan im Juni 1920 an ein Gespräch mit ihm: „Im Schlaf hatte ich ein ungewöhnliches Erlebnis. Da war eine rote Wand aus fließendem Blut. Ich beobachtete sie. Plötzlich begann eine Hand auf dieser Wand zu schreiben. Ich wurde sehr aufmerksam. Die Hand schrieb eine Reihe elliptischer Integrale. Sie prägten sich in mein Gedächtnis ein. Sobald ich aufwachte, hielt ich sie schriftlich fest.

Dieses Beispiel einer Offenbarung bzw. Eingebung löst Fragen aus:

  • Kamen die Eingebungen auf Eigeninitiative eines Geistwesens zustande oder antwortete das Geistwesen auf Bitten Ramanujans um Lösungen?
  • Konnte das Geistwesen Zugang zum individuellen Selbst Ramanujans haben?
  • Sind die Geistwesenkontakte Ramanujans ein Einzelfall oder könnten auch andere bedeutende wissenschaftliche Erkenntnisse anderer Wissenschaftler durch Geistwesenkontakt inspiriert oder vermittelt worden sein?

Rettung aus einem Sumpfgebiet

Im Buch „Botschaft von Drüben?“ wird von einer Begebenheit berichtet (S. 105 f.), die sich während des Zweiten Weltkriegs in Russland zutrug. Ein Soldat machte eine außergewöhnliche Erfahrung.

Wir befanden uns mit einer Kampfgruppe auf dem Rückzug in Russland. Dabei waren wir in ein unwegsames Sumpfgelände geraten. Wir waren auf eine Art Insel gelangt, von der aus wir nicht weiterkommen konnten, da sich kein Weg finden ließ, der durch den Sumpf hindurchgeführt hätte. Die Russen hatten uns inzwischen entdeckt, und ihre Flieger bewarfen uns unaufhörlich mit Bomben. Die Lage war völlig aussichtslos, und wir sahen den Tod vor Augen. Nun befand sich bei unserer Truppe ein Soldat, der den Spitznamen „Der Fromme“ trug. Der Führer unserer Kampftruppe sagte zu ihm in spöttischem Ton: »Jetzt ist nichts mehr zu machen! Jetzt können Sie ruhig beten!« Die Kameraden lachten, aber der Fromme ließ sich dadurch nicht stören, ging einige Schritte abseits, kniete an einem Gebüsch nieder und begann zu beten. Da trat plötzlich ein Feldgrauer zu ihm, den er nicht kannte und sagte: »Ich werde euch herausführen. Ich kenne die Wege hier

Der Fromme ging zum Hauptmann und sagte ihm, der Feldgraue wolle sie alle aus dem Sumpf herausführen. Die anderen Soldaten waren inzwischen verstummt, und alle folgten dem unbekannten Führer. Er brachte uns auf sicheren Wegen bis dahin, wo wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Dort angekommen, wollte der Hauptmann den Unbekannten sprechen. Aber dieser war spurlos verschwunden. Über diesen Vorfall wurde ein „offizieller Bericht“ an die vorgesetzte Dienststelle aufgesetzt. Der Erfolg war, dass uns allen aufs Strengste verboten wirde, über dieses Vorkommnis zu sprechen.“.

Bei dieser Begebenheit fällt vordergründig Folgendes auf:

  • Die Materialisierung geschah offensichtlich als Reaktion auf ein Gebet,
  • Die Materialisierung des Fremden geschah situationsbezogen als Soldat,
  • Der Fremde verhielt sich offenkundig wie ein Soldat und war für mehrere Personen erlebbar.

Der unbekannte Warner

In seinem Buch „Zeichen des Himmels“ beschreibt Johannes Michels eine außergewöhnliche Erfahrung bei einem Ostergottesdienst (S. 16 ff.), der frühmorgens gefeiert wurde. Im Kirchenschiff konnten nicht mehr alle Besucher Platz finden. Deshalb mussten einige in den Raum unter dem Kirchturm ausweichen.

[Die Gottesdienstbesucher] „waren etwas ungehalten über einen unbekannten Mann, der sich noch verspätet durch die Schar der Hintenstehenden durcharbeitete, bis er in der Nähe des Kirchenschiffs angekommen war. Und dann dauerte es auch nicht lange, bis der Zuspätgekommene die Gläubigen im Raum des Turms ansprach:

»Tut mir leid, dass ich stören muss. Aber hier können wir nicht stehen bleiben

»Und warum nicht?«, herrschte ein Messbesucher unwillig den Fremden an. »Erstens kommen Sie zu spät und zweitens stören Sie auch noch die Messe. PsstDabei legte er mahnend seinen Zeigefinger auf den Mund.

»Ich möchte niemand stören, aber ich habe ein schlimmes Gefühl. Ja, ich möchte sogar sagen, dass gleich etwas ganz Schlimmes passiert. Ich weiß es

»Und was soll das sein – außer dass Sie gleich einen gehörigen Ärger bekommen

»Mit den Glocken stimmt etwas nicht.«“

Die verbale Auseinandersetzung setzte sich noch etwas fort. Der Fremde wurde gefragt, „wann die Sache mit den Glocken denn wohl passieren solle. »Ich bin mir ganz sicher, dass beim Gloriaruf und dem anschließend einsetzenden Geläut die Glocken herabstürzen.«“

Schließlich ließen sich einige auf die Aufforderung des Unbekannten ein und gingen nach draußen. Nach weiteren eindringlichen Warnungen verließen schließlich auch noch die restlichen Gottesdienstbesucher den Turmraum. Als Letzter folgte dann der Fremde.

Kurz nachdem der Küster, der Liturgie folgend, die Schalter für die beiden Glocken betätigt hatte, traf die düstere Vorhersage ein. „In unglaublich kurzer Zeit gab es en ohrenbetäubendes Getöse von Knall und Krachen wie bei einer Explosion. Steine und Bauteile stürzten nach unten in den Turmraum und danach die große Glocke, gefolgt von der kleineren, wie man durch das Kirchenportal von außen erkennen konnte. Zugleich zog eine riesige Staubwolke oben aus den Luken des Kirchturms und unten aus dem Eingang.

Die Leute vor der Kirche zuckten in Angst und Entsetzen schockiert zusammen. Voll Furcht und Schrecken schauten sie auf den Turm und besonders auf den Eingang der Kirche. Und dabei kam einigen zu Bewusstsein, dass sie vor wenigen Minuten noch genau dort gestanden hatten, wo jetzt die Glocken mit Steinen, Beton und Schutt lagen.“

Da alle Gewarnten rechtzeitig nach draußen gingen, waren weder Tote noch Verletzte zu vermelden. Weiter heißt es: „Natürlich erforderte ein exaktes Protokoll auch die Befragung der draußen stehenden Gottesdienstbesucher als Zeugen des gesamten Vorfalls. Sie schilderten einvernehmlich und gleichlautend, dass ein bis dahin Unbekannter sie aufgefordert hatte, den Raum unten im Kirchturm umgehend zu verlassen, da eine akute Gefahr durch herabstürzende Glocken drohe.

Die Polizeibeamten wollten daraufhin natürlich diesen Unbekannten als Zeugen vernehmen. Doch so sehr sie und die etwa zwanzig Gottesdienstbesucher auch nach diesem Fremden suchten, er war nicht mehr vorzufinden, er blieb verschwunden.“

Aus dieser Begebenheit lassen sich einige vorläufige Schlüsse ziehen:

  • Die Anwesenden nahmen an dem Fremden nichts Auffälliges wahr, er erschien wie ein normaler Gottesdienstbesucher,
  • Nach menschlichem Ermessen konnte niemand wissen, dass die Glocken herabstürzen würden,
  • Niemand konnte den exakten Zeitpunkt des Unglücks vorhersehen und dann auch noch ankündigen.

Rettung nach Nahtoderfahrung

Die bereits früher erwähnte US-amerikanische orthopädische Chirurgin Mary C. Neal berichtet in ihrem Buch „7 Botschaften des Himmels“, was nach ihrer Wiederbelebung geschah. Sie befand sich, schwerverletzt, auf dem Ufer eines unzugänglichen Flusses in einer abgeschiedenen Gegend in Chile. Sie schrieb:

Um medizinische Hilfe zu bekommen, war die Gruppe mit enormen Hindernissen konfrontiert. Es begann schon damit, dass wir weder Mobiltelefon noch Funkgerät oder sonst irgendwelche Kommunikationsmittel hatten. […] Außerdem war da mein Mann. Das Team hatte keine Ahnung, wo er sich aufhielt, und keine Möglichkeit, ihn zu kontaktieren.

Plötzlich änderte sich die Lage. Zwei Chilenen erschienen neben unserer Gruppe auf dem Ufer. Woher waren sie gekommen? Wieso wussten sie, dass wir in Schwierigkeiten steckten? Ohne Boot war dieser Flussabschnitt nicht zu erreichen, und die beiden Männer hatten weder ein Boot noch sonst ein Transportmittel. Aus dem Nirgendwo aufgetaucht, waren sie einfach zur Stelle!

Wortlos und ohne angesprochen zu werden, kamen sie näher und halfen, mich auf einen Kajak zu heben. […] Nach einem scheinbar endlosen Kampf durchs Dickicht gelangte unsere Gruppe schließlich auf eine unbefestigte Straße. Dort stießen wir sofort auf einen Rettungswagen, der am Rand parkte. Als hätte er auf uns gewartet. […]

Lassen Sie es mich wiederholen. Keine Kommunikationsmittel, kein Krankenhaus irgendwo in der Nähe – und dennoch erschienen »zufällig« zwei Männer auf dem Ufer. […] Sie führten meine Bootsgefährten direkt zu einem Rettungswagen, der mit Fahrer »zufällig« zur richtigen Zeit am richtigen Ort wartete, als wir auf eine selten befahrene Straße in einem abgeschiedenen Teil Südamerikas gelangten.“

Später in ihrem Buch kommt die Überzeugung zum Ausdruck, dass es sich bei den plötzlich aufgetauchten Menschen um Engel handelte:

„Nach den Aussagen meiner Freunde, die verzweifelt versuchten, mich ins Leben zurückzuholen, tauchten die Männer einfach auf. Im einen Moment waren sie nicht da, im nächsten standen sie neben meinen Freunden. Sie trugen die typische Kleidung chilenischer Landarbeiter – handgestrickte Wollpullover mit groben Arbeitshosen. Abgesehen von ihrer plötzlichen Gegenwart waren sie weder ungewöhnlich noch auffällig. […]

Wie bereits erwähnt, parkte genau an dem Punkt, an dem wir aus dem Dickicht kamen, ein Krankenwagen. […] Einer fragte den Fahrer, was er denn hier gemacht habe, und die Antwort lautete: »Weiß nicht, hab einfach gewartet.« Ansonsten blieb er die ganze Zeit schweigsam.

Der Fahrer in mittleren Jahren wirkte freundlich. In Chile tragen Krankenwagenfahrer normalerweise eine Uniform, aber dieser Mann war mit einer eleganten Hose und einer Art Laborkittel bekleidet. Meinen Gefährten kam das alles äußerst seltsam und unpassend vor.

Sobald ich in den Krankenwagen befördert worden war, schienen die Chilenen, die mich den Hang hinauf transportiert hatten, in der Landschaft zu verschwinden. Später am Tag kehrten meine Freunde zum Fluss zurück, um nach ihnen zu suchen, entdeckten aber keinerlei Hinweis auf sie. Auch keiner der Dorfbewohner wusste von ihnen. […]

Nach meiner Einlieferung in die Klinik war der Chauffeur nicht ausgestiegen, sondern einfach wieder davongefahren. Ohne Fragen zu stellen oder zu beantworten.“

Die Buchautorin ist überzeugt, dass es sich angesichts dieser wundersamen und unerklärlichen Fügungen um Begegnungen mit Engeln handelte. „Engel kommen und gehen“, fasste sie zusammen.

Diese Begebenheit legt folgende vorläufigen Schlüsse nahe:

  • Die Materialisierung geschah nicht als eine Folge eines dringenden Wunsches der Verletzten,
  • An der Bergung der Verletzten und dem Transport zur Klinik waren mehrere unterschiedliche Geistwesen beteiligt,
  • Mehrere schon für sich unwahrscheinliche Fügungen waren auf unerklärliche Weise miteinander zeitlich wie räumlich verkettet,
  • Die Ersthelfer waren als chilenische Landarbeiter wahrnehmbar und unauffällig,
  • Der Krankenwagenfahrer fiel durch seine ungewöhnliche Kleidung auf.

Gutes und Sinnvolles tun – ganz praktisch

Geschenk mit Text - Gestaltung: privat
Gestaltung: privat

Mit einem Klick auf das Bild gelangen Sie zum zugehörigen Text.

Schutz angesichts bewusster Gefahr

Ein seltsam anmutendes Ereignis wird im Buch „Botschaft von Drüben?“ geschildert (S. 100). „Eine Frau wurde, im Wald allein gehend, von einem Mann bedroht, der sie ermorden wollte. In Sekunden höchster Lebensgefahr hatte sie die übermenschliche geistliche Kraft, den Mann zu – segnen. Überrascht ließ er sofort von ihr ab, ermordete aber in seinem satanischen Mordrausch in gleicher Nacht eine andere Frau. Vor dem Richter sagte er auf die Frage, warum er von der ersten Frau abgelassen habe: »Ich konnte nicht. Sie war von zwei starken Männern begleitetEs waren die Retter aus der unsichtbaren Welt, welche selbst der segnenden Frau verborgen blieben.“

Der Schutz durch ein oder mehrere für eine gefährdete Person unsichtbare Wesen wird auch in anderen Gefahrensituationen geschildert. Insofern repräsentiert diese Schilderung vielerlei ähnliche Ereignisse.

Bei der geschilderten Begebenheit fällt Folgendes auf:

  • Die Retter wurden nicht explizit gerufen, sie waren einfach am rechten Ort zur rechten Zeit präsent,
  • Sie hatten eine Gestalt, die auf den Angreifer abschreckend wirkte,
  • Die Frau nahm die beiden Wesen nicht wahr, der Angreifer jedoch schon.

Schutz während unbewusster Gefahr

Ebenfalls in dem Buch „7 Botschaften des Himmels“ wird ein weiteres seltsam anmutendes Ereignis geschildert (S. 150): „Eine junge Frau musste auf dem Nachhauseweg von ihrer Arbeit in Brooklyn an einem Mann vorbei, der vor einem Haus herumlungerte. Sie kam dicht an ihn heran, und obwohl sie spürte, dass er sie beobachtete, bewegte er sich nicht.

Kurz nach ihrer Rückkehr hörte sie Sirenen und sah Blaulichter. Tags darauf erzählte ihr die Nachbarin, jemand sei vergewaltigt worden – an der gleichen Stelle, wo sie an dem jungen Mann vorbeigegangen war. Sie fragte sich, ob er der Vergewaltiger war, denn dann würde sie ihn identifizieren können. Also rief sie die Polizei an und erfuhr, dass ein Verdächtiger in Untersuchungshaft saß. Wenig später identifizierte sie ihn in einer Reihe mit anderen Männern und fragte den Polizisten: »Warum hat er mich nicht angegriffen? Ich war genauso gefährdet wie die Frau, die nach mir kam

Der Polizist, neugierig geworden, fragte den Verdächtigen nach der Zeugin und beschrieb sie. »Ich erinnere mich an sie«, erwiderte sein Gegenüber. »Aber warum hätte ich sie belästigen sollen? Sie ging mit zwei großen Typen die Straße hinunter, einer auf jeder Seite.«“

Die Schilderung legt folgende Schlüsse nahe:

  • Die Frau nahm ihre beiden Begleiter mit ihren Sinnen nicht wahr; wahrscheinlich hätte sie nie von ihnen erfahren, hätte sie nicht bei der Polizei angerufen (dort erfuhr sie erst am nächsten Tag von ihnen),
  • Sie nahm allerdings mit ihren Sinnen wahr, dass sie von dem Mann beobachtet wurde und hatte dabei sehr wahrscheinlich ein „ungutes“ Gefühl,
  • Die Frau hatte die „Beschützer“ nicht gerufen,
  • Der Verdächtige nahm die beiden Wesen als großgewachsene Männer wahr; offensichtlich war für ihn nicht erkennbar, dass es sich um Geistwesen handelte.

Folgerungen

Auch hier repräsentieren die dargestellten Schilderungen aus der Literatur lediglich einen kleinen Ausschnitt aus einer Fülle gleich oder ähnlich gelagerter Vorkommnisse. Wie bereits bei den Ausführungen zu Totenerscheinungen angemerkt stellt sich die Frage der Glaubwürdigkeit. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Glaubwürdigkeit von Schilderungen umso höher gewichtet werden kann, je mehr Personen bei einem Ereignis beteiligt waren.

Von einer einzelnen Person Erlebtes lässt sich leicht dergestalt ausschmücken, dass das tatsächlich Erlebte mit dem Geschilderten nicht mehr viel gemein hat. Derartige Schilderungen lassen sich weder bestätigen noch widerlegen. Es mag sogar sein, dass ein Ereignis frei erfunden wurde, wobei dies durchaus nicht in bösartiger Absicht geschehen muss. Beispielsweise kreieren an einer schweren psychischen Störung (z. B. Psychose) leidende Menschen ihre ganz eigene Wirklichkeit, die der tatsächlichen Realität keineswegs entspricht.

Schilderungen von materialisierten Geistwesen müssen kritisch hinterfragt werden. Falls es jedoch nicht gelingt, sämtliche – wirklich alle – Schilderungen von Materialisierungen von Geistwesen als Hirngespinste ad absurdum zu führen, bleibt nur eine Möglichkeit. Dann ist davon auszugehen, dass es tatsächlich Geistwesen gibt, die sich materialisieren und Menschen begegnen können.

Wenn davon ausgegangen wird, dass Geistwesen existieren und sich auch materialisieren können, stellt sich die Frage nach dem „Wohnort“. Irgendwo müssen diese Geistwesen existieren. Die Wissenschaft kann auf diese Frage verständlicherweise keine Antwort geben, durchaus jedoch das Schriftgut der Offenbarungsreligionen. Wenn auf die Bibel als Informationsquelle zurückgegriffen wird, liegt der Schluss nahe, dass diese Geistwesen (zumindest die nicht von Gott Abgefallenen) in der Welt Gottes, in einem extrauniversalen Existenzraum, existieren.

Es stellt sich die Frage, ob Geistwesen einen Auftrag zur Intervention erhalten oder ob sie auf eigene Initiative tätig werden. Aus den Aussagen der Bibel lässt sich schließen, dass Geistwesen beauftragt werden. Näheres bleibt im Ungewissen.

Insbesondere bei Schilderungen von Gefahrensituationen fällt auf, dass Gefährdete ihre(n) Beschützer meist nicht sehen, der bzw. die Gefährder jedoch schon. In ein und derselben Situation unterscheiden sich die Wahrnehmungen völlig. Es stellt sich die Frage, wie dies möglich sein kann.

Darüber hinaus wurden lediglich Gefahrensituationen geschildert, bei denen sich nachträglich herausstellte, dass ein Gefährder ein oder mehrere Beschützer mit seinen Augen sah. Insofern bleibt völlig im Dunkeln, in wie vielen Gefahrensituationen ein Schutz durch ein Geistwesen erfolgte, dies jedoch nicht berichtet wurde. Schließlich kann ein Gefährder offensichtlich eine reale Person nicht von einem Geistwesen unterscheiden.

Der Versuch, sich vorzustellen, wie derartige Materialisierungen erfolgen können, wirft viele weitere Fragen auf, auch zur Plausibilität. Diesen Fragen wird in der Queranalyse weiter nachgegangen.

Ich bin Dieter Jenz, Begleiter, Berater und Coach mit Leidenschaft. Über viele Jahre hinweg habe ich einen reichen Schatz an Kompetenz und Erfahrung erworben. Meine Themen sind die "4L": Lebensaufgabe, Lebensplanung, Lebensnavigation und Lebensqualität.