Vorgehensweise und MethodikLesezeit: 12 Min.

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Eine systematische Vorgehensweise und Methodik sind unverzichtbar, wenn ein derart komplexes Diskursuniversum mit vielfältigen kausalen Zusammenhängen zu durchdringen ist.

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Was geschieht mit mir wenn ich sterbe - Gestaltung: privat

Dieser Beitrag ist Teil der Serie „Was geschieht mit mir wenn ich sterbe?
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Das Diskursuniversum erweist sich schon von Vornherein als überaus komplex. Um das Diskursuniversum zu durchdringen und zu belastbaren Erkenntnissen gelangen zu können, kommt einer strukturierten, nachvollziehbaren und wiederholbaren Vorgehensweise große Bedeutung zu. Die gewählte Vorgehensweise muss im Interesse der Nachvollziehbarkeit durch eine geeignete Methodik gestützt werden.

Vorgehensweise

Meine berufliche Laufbahn führte mich nach dem Studium der Betriebswirtschaft ziemlich bald in die Informatik. Auf diesem Feld war ich in verschiedenen Rollen (u. a. Business Analyst, Software-Architekt, Software-Entwickler) mehrere Jahrzehnte lang tätig. In den späteren Jahren meiner beruflichen Laufbahn bildeten Taxonomien (Klassifikationen), Ontologien (Netzwerk von Informationen mit logischen Beziehungen zur Wissensrepräsentation) und Geschäftsprozesse einen Schwerpunkt. All dies hat mein Denken geprägt und geschärft.

Meine Herangehens- und Vorgehensweise entspricht der während meines Berufslebens gewissermaßen eingeübten. Dies bedeutet, zunächst Klarheit darüber zu gewinnen, worum es geht und ein Ziel zu definieren. Der nächste Schritt fokussiert auf die Eingrenzung des Themenfeldes.

Diese Untersuchung befasst sich mit Phänomenen nur insoweit sie zielrelevant sind. Dies hat zur Folge, dass sämtliche Phänomene, die keinen direkten Bezug zur Fragestellung dieser Untersuchung haben, außer Acht bleiben. Zu den Typen von Phänomenen, mit denen sich diese Untersuchung demnach nicht beschäftigt, zählen insbesondere die sogenannten Spukphänomene mit allen ihren akustischen, sensorischen wie optischen Erscheinungen. Bekannt sind in diesem Zusammenhang vor allem Poltergeist-Phänomene, wie beispielsweise Klopfgeräusche und umherfliegende Möbel.

Die Eingrenzung des Themenfelds geht mit der Formulierung von Prämissen einher. Je weniger Prämissen formuliert werden, desto breiter gestaltet sich das Themenfeld. Für diese Untersuchung wird lediglich die Prämisse formuliert, dass es ein Diesseits und ein Jenseits gibt. Die Möglichkeit, die Existenz des Jenseits im Verlauf der Untersuchung zu falsifizieren, bleibt unbenommen.

Als Nächstes folgt die inhaltliche Strukturierung. In diesem Zusammenhang sind auch Begriffe und ihre jeweilige Bedeutung zu klären. Schon frühzeitig stellte sich heraus, dass selbst häufig verwendete Begriffe bzw. Konzepte, wie beispielsweise „Seele“ und „Bewusstsein“, keineswegs klar definiert sind. Deshalb ließ es sich im Interesse einer einheitlichen Begrifflichkeit im Rahmen dieser Untersuchung nicht umgehen, einige neue Begriffe einzuführen.

Im Rahmen meiner Untersuchung habe mich für folgende Vorgehensweise entschieden, um zu möglichst belastbaren Erkenntnissen zu gelangen:

  • Ermittlung und Beschreibung des Ist-Zustands,
  • Einzel- und Queranalyse,
  • Folgerungen und Synthese.

Ermittlung und Beschreibung des Ist-Zustands fokussieren auf Sammlung, Abgrenzung und Typisierung untersuchungsrelevanter Phänomene. Daraus ergibt sich ein Gesamtbild, das den Ist-Zustand reflektiert und die Frage beantwortet: welche Phänomene sind relevant?

Die Einzel- und Queranalyse hat das Ziel, die einzelnen Phänomene im Licht bisheriger interdisziplinärer Erkenntnisse auf Plausibilität zu prüfen. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und ggf. unter welchen Bedingungen Schilderungen von Phänomenen als glaubwürdig eingestuft werden können.

Die Queranalyse bereitet den Boden, um Schlüsse zu ziehen und Folgerungen abzuleiten. Es wird bewusst in Kauf genommen, dass sich Schlüsse und Folgerungen mit den Methoden und Verfahren der heutigen Wissenschaft möglicherweise (noch) nicht beweisen lassen.

Die Untersuchung schreitet nicht sequentiell, Kapitel für Kapitel, von vorne nach hinten, voran. Vielmehr gehe ich, wie während meiner beruflichen Laufbahn praktiziert, iterativ-inkrementell vor. Dies bedeutet, dass der Text in einem zyklischen Vorgehen immer weiter anwachsen, verbessert und verfeinert wird. Dadurch wird auch das Einarbeiten von neuen Fragestellungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse erleichtert, denn ständig kommen neue hinzu und sind zu berücksichtigen.

Methodik

Eine Methodik bezeichnet die Gesamtheit aller systematischen und planmäßigen Vorgehensweisen bei der Gewinnung von Erkenntnissen im Rahmen eines vorgegebenen Ziels. Schon zu Beginn dieser Untersuchung stellt sich eine Grundsatzfrage. Soll vom aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse ausgegangen werden, um daraus dann Schlüsse zur Weiterexistenz nach dem biologischen Tod zu ziehen? Oder ist die Vorgehensweise, Phänomene zu sammeln, zu kategorisieren, zu analysieren und dann zu Schlüssen zu gelangen, der geeignetere Ansatz?

Wird vom aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse ausgegangen, um Phänomene zu erklären, muss jederzeit damit gerechnet werden, dass Erklärungen durch neuere Erkenntnisse invalidiert werden. So sind beispielsweise Exoplaneten (planetare Himmelskörper außerhalb unseres Sonnensystems) erst seit den 1980er Jahren bekannt. Sie existierten schon vorher, jedoch erst 2004 gelang es Forschenden, mit dem Hubble-Weltraumteleskop einen Exoplaneten direkt zu beobachten. Auch die Geschichte der Epigenetik (ein Fachgebiet der Biologie, das sich mit zellulären Prozessen beschäftigt, die die Aktivität von Genen beeinflussen, nicht aber auf einer Änderung der DNA-Sequenz beruhen) begann erst in den 1940er Jahren und gewann etwa ab dem Jahr 2000 größere Bedeutung (in diesem Jahr präsentierte Bill Clinton, damaliger US-Präsident, das erste entzifferte Human-Genom). Epigenetische Prozesse gab es natürlich auch schon vor Tausenden von Jahren.

Die wissenschaftliche Forschung bringt in mehr oder weniger kurzen Abständen immer wieder Neues hervor. Schon eine einzelne neue Erkenntnis in irgendeiner wissenschaftlichen Disziplin kann sich als bahnbrechend erweisen und somit das bisherige „Erklärungsgebäude“ vollständig zusammenstürzen lassen.

Demgegenüber konzentriert sich der phänomenologische Ansatz auf das Wahrnehmare und Erlebbare. Erst wenn ein konsolidiertes Gesamtbild der Phänomene gewonnen ist, wird nach wissenschaftlich fundierten Erklärungen gesucht. Die Wahrscheinlichkeit, dass neue, bisher völlig unbekannte Phänomene auftreten ist relativ gering. Gleichwohl bleibt sehr wahrscheinlich, dass mögliche Erklärungen für einzelne Phänomene zu überarbeiten sind.

Die hier gewählte Methodik ist vornehmlich darauf ausgerichtet, im Kontext des Diskursuniversums relevante Beobachtungen und Prämissen zu erfassen und zu strukturieren. Sodann werden im Rahmen einer Queranalyse des gesammelten und strukturierten Materials Erkenntnisse abgeleitet und daraus Schlussfolgerungen gezogen.

Die wichtigsten methodischen Eckpfeiler in den Prozessen von Erkenntnisgewinnung und Schlussfolgerung sind in dieser Untersuchung die Phänomenologie, das Denken in Taxonomien, Ontologien und Prozessen, sowie das „Open World Reasoning“.

Phänomenologie

Die Phänomenologie ist eine beschreibende (deskriptive) Wissenschaft. Sie beschreibt wahrnehmbare Erscheinungen (Phänomene), teilt ein und ordnet zu. Ein simples Beispiel ist der in der Natur wahrnehmbare Vegetationszyklus. Ein einzelnes Phänomen, d. h. ein in mit den Sinnen wahrnehmbares einzelnes Ereignis, wäre beispielsweise die im Frühjahr an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt einsetzende Haselblüte.

Im Verlauf der Menschheitsgeschichte wurden und werden immer wieder außergewöhnliche Ereignisse und Zustände berichtet, die sich mit wissenschaftlichen Methoden nicht erklären lassen. Das individuelle Selbst, oft auch als Geistseele o. ä. bezeichnet, kann sich durch phänomenologische Ereignisse bemerkbar machen, wie viele Berichte immer wieder nahelegen. In den letzten Jahrhunderten haben sich eine Vielzahl von Berichten zu phänomenologischen Ereignissen, wie beispielsweise sichtbare und wahrnehmbare Erscheinungen verstorbener wie noch lebender Personen, angesammelt.

Die Frage, wie diese Berichte und Erzählungen zu einzuordnen sind, ob sie als glaubwürdig erachtet werden oder nicht, stellt sich mit aller Konsequenz. Nicht selten erweisen sich Berichte und Darstellungen als implausibel, als Versuch einer Geschäftemacherei oder schlichtweg als eklatanter Betrug. Sorgfältiges Prüfen ist im Rahmen der Möglichkeiten unabdingbar. Dennoch bleibt häufig ein großes Maß an Restunsicherheit, insbesondere dann, wenn keine unbefangenen Zeugen zugegen waren.

Taxonomien, Ontologien und Prozesse

Phänomene lassen sich Typen zuordnen, wobei jeder Typ modellhaft mit seinen Eigenschaften und seinem Verhalten beschrieben werden kann. Derartige Phänomentypen sind beispielsweise Geburt und Pubertät. Jeder Mensch erlebt die Geburt und auch die Pubertät. Allerdings erlebt jeder Mensch ein Phänomen individuell, erlebt gewissermaßen eine Instanz eines Phänomentyps (z. B. die in Raum und Zeit einzigartige individuelle Nahtoderfahrung).

Wie Phänomene lassen sich auch alle weiteren „Dinge“ der realen Welt (z. B. Himmelskörper, Lebewesen) ebenso modellhaft mit Eigenschaften und Verhalten beschreiben und hierarchisch strukturieren. „Himmelskörper“ ist beispielsweise Gattungsbegriff für „Planet“, „Zwergplanet“, „Planetoid“, „Meteoroid“, „Mond“ und „Komet“. Hierarchisch untergeordnete „Dingtypen“ erben Eigenschaften und Verhalten des überordneten „Dingtyps“. Jeder „Dingtyp“ kann mehrere Instanzen umfassen (z. B. „Saturn“, „Jupiter“ und „Venus“ sind Instanzen von „Planet“).

Zur strukturierten Beschreibung von Typen, ihrer Eigenschaften, ihres Verhaltens, und auch der Beziehungen untereinander, erweisen sich Taxonomien, Ontologien und Prozesse als sehr hilfreich. Nicht zuletzt wird dadurch auch das Verständnis komplexer Zusammenhänge erleichtert.

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Taxonomie

Der Begriff der Taxonomie geht zurück auf den schwedischen Naturwissenschaftler Carl von Linné. In seinem Werk ‚Systema Naturae‘ entwarf er im 18. Jahrhundert eine hierarchische Klassifikation für Lebewesen über sechs Stufen: Reich, Klasse, Ordnung, Gattung, Art und Varietät. Noch heute wird sie in weiterentwickelter Form in der Biologie verwendet.

Eine Taxonomie wird in einer Baumstruktur ausgedrückt. Die Analogie zu einem Stammbaum liegt nahe. Es gibt ein eindeutiges Wurzelelement, von dem aus, vom Allgemeinen zum Besonderen fortschreitend, weiter untergliedert wird. Auf diese Weise entsteht eine Begriffsklassifikation, eine Klassifikation von Termini, die gleichzeitig auch ein kontrolliertes Vokabular verkörpert.

Im Zeitverlauf fanden Taxonomien auch in weiteren Bereichen Anwendung, so beispielsweise in der Sprach-, der Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Der Grund liegt vor allem darin, dass sich große Mengen an Informationen anhand gemeinsamer Charkteristika strukturieren lassen.

Ontologie

Im Unterschied zu einer Taxonomie, die nur eine hierarchische Untergliederung bildet, stellt eine Ontologie ein Netzwerk von Informationen mit logischen Beziehungen (Relationen) dar.

In der Wissenschaft ist die Ontologie ein Fachbereich der Philosophie. Sie befasst sich mit elementaren Fragen zu allem Seienden. Dabei beschränkt sie sich nicht nur auf das mit den Sinnen erfassbare und dessen Wesen, Begrifflichkeit und Ordnung. Auch was nicht mit den Sinnen erfasst werden kann, wird von der Ontologie beschrieben und eingeordnet. Die Begriffe „Ontologie“ und „Metaphysik“ werden oft synonym verwendet.

In der Informatik, dem Gebiet, auf dem ich lange tätig war, werden formale Repräsentationssysteme, angelehnt an den philosophischen Begriff, als „Ontologien“ bezeichnet. Hier geht es um die Aufgabe, Seiendes, Erkanntes und Erdachtes strukturiert zu repräsentieren und Wissen zu kommunizieren.

Eine Ontologie bezeichnet eine formale Beschreibung von Konzepten innerhalb einer Wissensdomäne. Mit Ontologien können Wissensdomänen auf Basis von Wissensrepräsentationssprachen (oft auch als Ontologiesprachen bezeichnet) in maschinenlesbarer Form modelliert werden. Softwaresysteme können dann mithilfe solcher Sprachen automatisch Schlüsse ziehen.

Prozess

Ein Prozess bezeichnet im allgemeinen einen zusammenhängenden, zielgerichteten und zeitlichen Ablauf von Aktivitäten. In einem Prozess wirken Ereignisse auf Aktivitäten und erzeugen Zustände. Mit Aktivitäten können Rollen, die Aktivitäten ausführen, verknüpft sein.

Ein praktisches Beispiel für einen Prozess ist die Kontoeröffnung bei einem Kreditinstitut, das hier in Ansätzen und sehr vereinfacht kurz skizziert wird. Das Ereignis „Anforderung zur Kontoeröffnung eingegangen“ führt zur Aktivität „Anforderung zur Kontoeröffnung formal prüfen“ und zum Zustand „Anforderung zur Kontoeröffnung formal geprüft“. Je nachdem, ob die Prüfung erfolgreich war, folgen weitere Aktivitäten. Ist die Anforderung beispielsweise unvollständig oder unplausibel, folgt die Aktivität „Überprüfung durch Anforderer auslösen“. Ist die Anforderung formal vollständig und plausibel, folgt die Aktivität „Kontoeröffnung prüfen“.

Normalerweise unterliegt jeder Prozess einem Lebenszyklus. Ein Prozess wird durch ein bestimmtes Ereignis gestartet und endet mit einem definierten Zustand. Beispielsweise beginnt der Prozess „Konto eröffnen“ mit dem bereits erwähnten Ereignis „Anforderung zur Kontoeröffnung eingegangen“. Er endet mit einem der Zustände „Konto eröffnet“ oder „Konto nicht eröffnet“.

Auch jedes an einem Prozess beteiligte Objekt (z. B. „Antrag“) unterliegt einem Lebenszyklus. Ein Antrag wird erstellt und exisiert damit. Irgendwann, nach dem Ende der Archivierungspflicht, wird der Antrag gelöscht (digital) oder vernichtet (analog) und der Lebenszyklus endet.

Taxonomien, Ontologien und Prozesse sind Themen, mit denen ich mich beruflich über Jahre hinweg beschäftigt habe. Von daher ist es nur natürlich, dass ich dieses Denken auch in diese Untersuchung einbringe.

Open World Reasoning

Naturgemäß stellt sich die Frage, wie Schlüsse zu ziehen sind und welche Methodik dabei angewandt wird. Wann ist etwas „wahr“, wann ist etwas „falsch“, und wann ist unbekannt, ob etwas „wahr“ oder „falsch“ ist?

In dieser Untersuchung wird dem Prinzip des „Open-World Reasoning“ gefolgt. Im Gegensatz zu „Closed-World Reasoning“ (zu Deutsch etwa „Argumentation auf Grundlage einer abgeschlossenen Welt“) geht „Open-World Reasoning“ (zu Deutsch etwa „Argumentation auf Grundlage einer offenen Welt“) davon aus, dass etwas nicht Beweisbares nicht konsequenterweise als falsch bezeichnet werden muss.

Ein kleines, vereinfachtes Beispiel mag das Prinzip veranschaulichen. Die Aussage lautet: „Andreas hat in Stuttgart einen Festnetzanschluss“. Wenn gefragt wird: „Hat Paula in Stuttgart einen Festnetzanschluss?“, dann ist bei Argumentation auf Grundlage einer abgeschlossenen Welt – wenn Paula im Telefonbuch nicht eingetragen ist – die Antwort „Nein“. Bei Argumentation auf Grundlage einer offenen Welt ist die Antwort „Unbekannt“, da Paula durchaus einen Festnetzanschluss haben kann, dieser jedoch im Telefonbuch nicht eingetragen ist.

Ein anderes Beispiel bezieht sich auf die Essvorlieben einer Person: Christian wird gebeten, sämtliche seiner Lieblingsgerichte in einer Liste zu notieren. Wenn dann gefragt wird: „Gehört Wiener Schnitzel mit Pommes Frites zu seinen Lieblingsgerichten?“, lautet die Antwort bei Argumentation auf Grundlage einer abgeschlossenen Welt – wenn Wiener Schnitzel mit Pommes Frites in Christians Liste nicht auftaucht – „Nein“. Bei Argumentation auf Grundlage einer offenen Welt ist die Antwort „Unbekannt“. Es könnte ja sein, dass Christian einfach vergessen hat, das Gericht in die Liste einzutragen.

Vereinfacht ausgedrückt, folgt diese Untersuchung somit auch den Prinzipen der Wissenschaft. Denen zufolge muss etwas, was nicht explizit als wahr bewiesen werden kann, nicht zwingend als falsch bezeichnet werden. Vielleicht ist einfach der Zeitpunkt für den Wahrheits- oder Falschheitsbeweis noch nicht gekommen. In der Wissenschaft gilt solange etwas als wahr oder falsch, solange noch nichts anderes bewiesen wurde.

Auf Basis des in der Welt der Wissenschaft vorherrschenden Prinzips des „Open-World Reasoning“, der Argumentation auf Grundlage einer offenen Welt, sind Untersuchungen von übersinnlichen Phänomenen nicht von vornherein auszuschließen. Nicht beweisbare Ereignisse und Zustände müssen nicht zurückgewiesen werden. Das „Open-World Reasoning“ lässt die Möglichkeit von „Unbekannt“ als Antwort offen.

Ich bin Dieter Jenz, Begleiter, Berater und Coach mit Leidenschaft. Über viele Jahre hinweg habe ich einen reichen Schatz an Kompetenz und Erfahrung erworben. Meine Themen sind die "4L": Lebensaufgabe, Lebensplanung, Lebensnavigation und Lebensqualität.