„Ehrliche, herzliche Begeisterung ist einer der wirksamsten Erfolgsfaktoren.“
Dale Carnegie
Dale Carnegie (1888-1955) war ein US-amerikanischer Kommunikations- und Motivationstrainer im Bereich des Positiven Denkens und gilt als Inbegriff des erfolgreichen amerikanischen Selfmade-Mannes. Er verdiente sich seinen Lebensunterhalt zunächst als Erdbeerpflücker, später als LKW-Verkäufer. Zutiefst unglücklich mit seiner Lebenssituation kündigte er seine verhasste Arbeit und beschloss, Erwachsene in Abendkursen in freier Rede zu unterrichten. Diese Seminare wurden zu einem großen Erfolg. Außerdem schrieb er Bücher, von denen sich einige zu Bestsellern entwickelten. Bisher wurden weltweit mehr als 50 Millionen Exemplare in über 30 Sprachen verkauft.
Ehrliche, herzliche Begeisterung – was ist das?
Was ist unter ehrlicher, herzlicher Begeisterung zu verstehen? Ist es etwas Spontanes, Impulsives, Überschäumendes?
Wahrhaftige, aufrichtige Begeisterung kommt von innen heraus und aus dem Herzen. Sie ist dauerhaft und kann einen Menschen sein ganzes Leben lang motivieren. Und sie kann so stark und intensiv sein, dass eine Zeit lang auch die größten Anstrengungen und Entbehrungen in Kauf genommen werden. Wie viele Erfindungen hätte es wohl nicht gegeben, wenn die Erfinder nicht trotz vieler Rückschläge und Misserfolge bei ihrer Sache geblieben wären?
Deshalb kann ehrliche, herzliche Begeisterung nie nur ein Strohfeuer sein. Joseph Joubert drückte es so aus: „Begeisterung ist immer ruhig, immer langsam und bleibt innig. Der plötzliche Ausbruch ist nicht Begeisterung und auch nicht aus ihr hervorgegangen, er kommt aus einem heftigen Zustand. Man soll auch die Begeisterung nicht mit dem Schwung verwechseln, der aufregt, während jene bewegt.“
Eine derartige Begeisterung hat auch nichts mit Geld zu tun. Wenn die von Herzen kommende Begeisterung an erster Stelle steht, und nicht das Geld, wird die Begeisterung viel eher echt sein als wenn Geld die Begeisterung treibt.
Würde sich etwa ein Lehrer, der von seinem Beruf begeistert ist und der das „Lehrer-Gen“ hat, beispielsweise als Immobilienmakler wohlfühlen? Zwar könnte er als Immobilienmakler bei entsprechender Anstrengung sehr wahrscheinlich ein höheres Einkommen erzielen, aber würde er sich wirklich wohlfühlen? Wahrscheinlich würde ihn die Motivation, viel Geld verdienen zu können, eine Weile lang tragen. Wirkliche Begeisterung wäre es jedoch nicht. Und irgendwann würde ihn das Geld auch nicht mehr zufrieden machen.
Das Leben wird neu ausgerichtet
Ehrliche, herzliche Begeisterung kann einen Menschen dazu bringen, sein Leben „umzukrempeln“. Dale Carnegie erlebte dies so. Das Leben erhält eine neue Struktur und Geradlinigkeit. Prioritäten werden gesetzt. Unwichtiges wird aus dem Leben verbannt. Wer hätte beispielsweise noch Zeit, mehrere Stunden am Tag auf Instagram zu verbringen? Nur um das Leben von Menschen mitzuverfolgen, die man zwar irgendwie bewundert, aber eigentlich überhaupt nicht richtig kennt?
Wer weiß, was ihn zutiefst begeistert, wird es leicht haben, seine Lebensaufgabe zu finden. Die Lebensaufgabe ist ohne Begeisterung nicht denkbar. Aber eine von Begeisterung getragene Lebensaufgabe gibt dem Leben eine neue Qualität.
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