„Begeisterung erwirbt man, wenn man an das glaubt, was man macht, und an sich selbst, wenn man etwas Bestimmtes erreichen möchte.“
Dale Carnegie
Dale Carnegie (1888-1955) war ein US-amerikanischer Kommunikations- und Motivationstrainer im Bereich des Positiven Denkens und gilt als Inbegriff des erfolgreichen amerikanischen Selfmade-Mannes. Er verdiente sich seinen Lebensunterhalt zunächst als Erdbeerpflücker, später als LKW-Verkäufer. Zutiefst unglücklich mit seiner Lebenssituation kündigte er seine verhasste Arbeit und beschloss, Erwachsene in Abendkursen in freier Rede zu unterrichten. Diese Seminare wurden zu einem großen Erfolg. Außerdem schrieb er Bücher, von denen sich einige zu Bestsellern entwickelten. Bisher wurden weltweit mehr als 50 Millionen Exemplare in über 30 Sprachen verkauft.
An sich selbst glauben – Begeisterung entwickeln
Die Lebensgeschichte Dale Carnegies ist ein Beispiel dafür, wie man in seinem Leben für etwas Begeisterung erwerben kann. In einer schwierigen Lebenssituation beschloss er, seinem Leben eine neue Richtung zu geben. Er hatte den Eindruck, nichts mehr verlieren zu können.
Seine berufliche Tätigkeit als LKW-Verkäufer war ihm verhasst. Er übte sie nur aus, um leben zu können. Schließlich beschloss er, seine Arbeitsstelle zu kündigen und künftig Erwachsene an der Abendschule in freier Rede zu unterrichten.
Bereits vor seiner ersten Tätigkeit als Erdbeerpflücker hatte er vier Jahre lang Pädagogik studiert, fand jedoch keine Anstellung als Lehrer. Die Pädagogikkenntnisse dienten ihm bildlich gesprochen, als Startkapital.
Seine Bewerbungen an zwei Universitäten, an denen er Abendkurse geben wollte, wurden abgelehnt. Davon ließ er sich jedoch nicht beirren und gab nicht auf. Vielmehr begann er auf eigene Faust, Abendkurse im Christlichen Verein Junger Männer anzubieten. In diesen Kursen war er außerdem darauf bedacht, den Teilnehmern auch Selbstvertrauen und eine positive Lebenseinstellung zu vermitteln.
Der weitere Verlauf der beruflichen Karriere Carnegies ist hinlänglich bekannt. Er wurde zu einem sehr bekannten und erfolgreichen Redner und Buchautor. Bis heute werden seine Bücher immer wieder in neuer Auflage herausgegeben.
Immer wieder ist in den Medien die Rede davon, dass ein großer Teil der Arbeitnehmer in Deutschland unzufrieden mit ihrer Arbeitsstelle ist. Die Begeisterung fehlt und viele wünschen sich, dass ein arbeitsfreies Wochenende nie zu Ende gehen möge und der kommende Montag nie käme. Etwa ein Drittel aller Beschäftigten haben innerlich gekündigt, so ist zu hören und zu lesen. Die Zahlen unterscheiden sich je nach Institut, das die Untersuchung durchführt und Zahlen erhebt. An der Grundaussage ändert sich dadurch jedoch nichts.
Viele Menschen fühlen sich in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkt. Die regelmäßigen Ausgaben sind zu bestreiten. Man kann nicht einfach mal für einige Monate ohne festes Einkommen sein, um etwas Neues auszuprobieren. Und es gibt manch andere gewichtige Gründe, alles so zu belassen, wie es ist.
Heute herrschen völlig andere Bedingungen als in New York in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Trotzdem ist es auch heute möglich, mit Willenskraft seinem Leben eine neue Richtung zu geben.
Wenn man seine berufliche Tätigkeit hasst, will man sich damit abfinden und alles bleibt so wie es ist? Oder möchte man sich auf das Wagnis einlassen, sich neu zu orientieren? Gibt es ein Risiko, mit Begeisterung dauerhaft das Falsche zu tun? Wohl kaum! Aber die anhaltende Begeisterung, wenn man das, was man macht, aus tiefstem Herzen gerne macht und an sich selbst glaubt, die gibt es. Das gibt dem Leben Schub.
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