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„Man darf durch eine neue Tür nur gehen, wenn man die alte hinter sich zu machen kann.“

Friedrich von Bodelschwingh (der Ältere)
Man darf durch eine neue Tür nur gehen, F. v. Bodelschwingh - Gestaltung: privat
Gestaltung: privat

Friedrich von Bodelschwingh der Ältere (1831-1910) war ein deutscher evangelischer Pastor und Theologe. Als Verwalter eines Gutshofes wurde er erstmalig mit der Not der landlosen Bevölkerung konfrontiert. Der Wunsch, Menschen zu helfen, bestimmte seinen weiteren Lebensweg. 1872 wurde er Leiter der Evangelischen Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische bei Bielefeld, die er in den Folgejahren stetig erweiterte.

Wie kann man sich vor dem Verzetteln schützen?

Friedrich von Bodelschwingh lässt sich wohl zu Recht als ein sehr umtriebiger Mensch charakterisieren. Die Begegnung mit den Nöten der landlosen Bevölkerung während seiner Tätigkeit als Verwalter eines Gutshofes weckte schon früh in seinem Leben in ihm den Wunsch, sich für das Wohlergehen der sozial benachteiligten Menschen einzusetzen. Diesen Wunsch setzte er mit großer Tatkraft und auf vielfältige Art und Weise um.

Mehrere Arbeiterkolonien, soziale Einrichtungen für arme Wanderarbeiter und Obdachlose, entstanden auf seine Initiative hin. Arbeits- und Obdachlose erhielten in der damaligen Zeit keinerlei staatliche Unterstützung. Es entstand eine Wanderbettelei, die vielerorts als Landplage empfunden wurde. Arbeiterkolonien waren eine Möglichkeit, soziale Nöte zu lindern.

Ein weiterer Markstein im Leben Friedrich von Bodelschwinghs war die Gründung der ersten deutschen Bausparkasse, der „Bausparkasse für Jedermann“, im Jahr 1885. Damit verfolgte er das Ziel, es Arbeitern zu ermöglichen, sich in Eigenheimen am Rand der Großstädte anzusiedeln. Eine Modellsiedlung hatte er seit 1883 in der Nähe von Bielefeld initiiert.

Bei seinen vielfältigen Aktivitäten ließ er sich von seinem Prinzip eines geordneten Übergangs leiten. Erst dann durch eine neue Tür gehen, wenn man die alte hinter sich schließen kann, lässt sich auf die verschiedensten Lebensbereiche anwenden, wie beispielsweise:

  • Eine persönliche Neuorientierung erst dann umsetzen, wenn man den bisherigen Lebensweg reflektiert hat und ihn entschieden verlassen möchte,
  • Eine neue Beziehung erst dann beginnen, wenn die vorherige beendet wurde,
  • Ein neues Vorhaben erst dann beginnen, wenn das vorherige abgeschlossen ist.

Wenn zu viele Türen geöffnet sind, verzettelt man sich leicht. Man beschäftigt sich mit Nebensächlichem, mit Unwichtigem. Erst dann durch eine neue Tür gehen, wenn man die alte hinter sich schließen kann, ist ein wirksames Mittel gegen das Verzetteln.

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Ich bin Dieter Jenz, Begleiter, Berater und Coach mit Leidenschaft. Über viele Jahre hinweg habe ich einen reichen Schatz an Kompetenz und Erfahrung erworben. Meine Themen sind die "4L": Lebensaufgabe, Lebensplanung, Lebensnavigation und Lebensqualität.