„Werde nie der Freund irgendjemandes, den du nicht achten kannst.“
Charles Darwin
Charles Darwin (1809-1882) war ein britischer Naturforscher. Er gilt als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler. Mit seinem Werk „Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl“, das seinerzeit zu den Bestsellern zählte, begründete Darwin die Evolutionstheorie, revolutionierte die Wissenschaft und beeinflusste das Denken der Menschheit nachhaltig. Er postulierte, dass alle Arten, sowohl Tiere als auch Pflanzen und selbst zelluläre Lebewesen, sich stetig weiterentwickeln und verändern.
Was ist überhaupt ein Freund?
Eine ziemlich anspruchsvolle Definition lautet: „Ein Freund ist jemand, den man morgens um drei Uhr anrufen kann, der sich dann sofort ins Auto setzt und dreihundert Kilometer fährt, um einem aus der Patsche zu helfen.“. So oder vielleicht auch nicht ganz so streng würde man fassen, was man unter einem Freund versteht.
Hier ist in der männlichen Form von Freund die Rede. Was einen Freund ausmacht, ist nicht geschlechterspezifisch. Um sprachlich nichts zu verkomplizieren, wird im Einklang mit der Ausdrucksweise Darwins vom Freund gesprochen. Eine Freundin ist natürlich ebenfalls gemeint.
Welche Eigenschaften sollte ein Freund haben, was wünscht man sich von ihm? Wahrscheinlich wird einem dazu Folgendes einfallen: Unterstützung, Einfühlsamkeit, Nachsichtigkeit, Charakterstärke, Herzlichkeit, Fairness, Treue, Beständigkeit, Echtheit, Selbstlosigkeit. Diese Aufzählung lässt sich noch erweitern.
Ein Freund ist für einen da, nicht nur in den schönen Zeiten, sondern auch und gerade dann, wenn es einem nicht gut geht. Und natürlich ist man selbst auch für den Freund da. Man hat volles Vertrauen zu ihm und ist bereit, sich ihm gegenüber verletzlich zu machen. Der Freund darf Dinge erfahren, die nicht jeder wissen soll oder darf, und die nur für seine Ohren bestimmt sind. Und natürlich ist die Freundschaft von gegenseitiger Zuneigung und Sympathie getragen.
Was bedeutet es, einen Freund zu achten?
Kann man seinem Freund aus vollem Herzen Wertschätzung und Respekt entgegenbringen? Wenn man uneingeschränkt bejahen kann, drückt man damit aus, dass man ihn achtet. Damit drückt man auch aus, dass man hinsichtlich der Werte, die einem selbst wichtig sind, auf einer Ebene liegt. Wie sollte es beispielsweise möglich sein, den Freund wertzuschätzen, wenn er es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, man selbst aber Ehrlichkeit als hohen Wert ansieht? Man würde seine eigenen Werte relativieren und in der Konsequenz sich selbst nicht achten.
Darwin hat recht, wenn er vor einem Freund warnt, den man nicht achten kann. Man würde sich selbst nichts Gutes tun.
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