Affirmationen sind, etwas grob und unpräzise ausgedrückt, ein Mittel zur Programmierung der Gedankenwelt. Sie helfen, die Gedanken zu steuern und darüber auch die Gefühle und das Verhalten zu beeinflussen. Affirmationen zu Berufung und Lebensaufgabe können mir insbesondere helfen, ein Gefühl der Dankbarkeit zu empfinden. Damit verstärke ich die positiven Wirkungen, wie etwa Erfüllung, Zufriedenheit und Motivation, die ich ohnehin schon erfahre.
In der Psychologie gelten Affirmationen als eine mögliche Methode, sich durch allmähliche Umprogrammierung der Gedanken selbst zu ändern. Eine Affirmation ist eine bewusst ausgedrückte Haltung, eine Bejahung, eine Versicherung. Es ist ein selbstbejahendes Wort oder ein Glaubenssatz, das bzw. der als positive Bekräftigungsformel in der Gegenwartsform (Präsens) formuliert ist. Durch die kontinuierliche Wiederholung einer Affirmation stärke ich mein Selbstvertrauen und mein Selbstbewusstsein. Damit verfolge ich das Ziel, meine Gedanken, Gefühle und mein Verhalten dauerhaft zu verändern. Mit einer Affirmation spreche ich gewissermaßen einen Teil eines Selbstkonzepts aus und wirke aktiv programmierend auf meine Gedanken.
Meine Gedanken kann ich steuern und meine Gefühle mache ich mir über meine Gedanken selbst. Wie ich mich fühle hängt davon ab, wie ich über ein Ereignis, eine Situation oder einen Menschen denke und wie ich etwas bewerte. Wenn ich beispielsweise wegen eines Zugausfalls verspätet an meinem Ziel ankomme, kann ich die Situation unterschiedlich bewerten. Ich kann mich fürchterlich aufregen und am nächsten Mitarbeiter des Bahnunternehmens meine Wut auslassen oder ich kann die Situation annehmen (an der ich zunächst ohnehin nichts ändern kann) und mir sagen: „Dann kann ich ja in Ruhe einen Kaffee trinken“. Zwischen diesen beiden Polen gibt es natürlich viele weitere Möglichkeiten, die Situation gedanklich zu bewerten und dadurch meine Gefühle zu steuern. Wenn ich meine Gedanken durch Affirmationen dauerhaft ändere, dann arbeite ich aktiv an einer Änderung meiner Gefühle und meines Verhaltens.
Eine Affirmation muss für mich unbedingt stimmig sein, sie muss zu mir passen. Es geht keineswegs darum, mich einer „Hurrakultur“ hinzugeben. Wenn ich mich nach einiger Zeit mit einer Affirmation nicht mehr wohlfühle trenne ich mich von ihr.
Einige Beispiele für Affirmationen zu Berufung und Lebensaufgabe sind:
- Ich bin reich an wertvollen Gaben und Fähigkeiten,
- Ich bin dafür dankbar, meine Berufung zu kennen,
- Meine besonderen Gaben und Fähigkeiten helfen mir, meine Berufung zu leben,
- Dankbar erkenne ich meine besonderen Gaben und Fähigkeiten, die ich zu meinem Wohl und zum Wohl anderer einsetze,
- Ich kann meine Berufung leben und bin dafür dankbar,
- Ich bin dafür dankbar, meine Lebensaufgabe zu kennen,
- Ich bin dafür dankbar, mit meiner Lebensaufgabe einen Beitrag für die Gesellschaft leisten zu können,
- Mit meiner Lebensaufgabe kann mich persönlich entwickeln, und dafür bin ich dankbar,
- Ich bin dafür dankbar, dass mich meine Lebensaufgabe erfüllt,
- Meine Lebensaufgabe lässt mich auch schwierige Zeiten durchstehen, und dafür bin ich dankbar.
Wenn eine oder mehrerer dieser Affirmationen für mich passen, kann ich sie für mich anwenden. Besser ist es jedoch, wenn ich (zusätzlich) meine eigenen Affirmationen erarbeite, die exakt für mich stimmig sind.