Welche Entwicklungsziele nehme ich mir vor und wie möchte ich sie in meine Lebensplanung einbauen? Mein Persönlicher Entwicklungsplan hilft mir dabei, konkret zu werden.
Meine Entwicklungsziele habe ich schon bestimmt und mich selbst besser kennengelernt. Wahrscheinlich bin mir in manchen Dingen überhaupt erst bewusst auf die Spur gekommen. Ich habe mir intensive Gedanken dazu gemacht, wie ich mich entwickeln möchte. Dabei habe ich mich nicht nur auf die vordergründigen Aspekte, wie etwa die berufliche Entwicklung, konzentriert, sondern mir auch über meine übergeordneten Überzeugungen intensive Gedanken gemacht. Kurzum, meine Entwicklungsziele beziehen sich auf meine ganzheitliche Persönlichkeit.
Was will ich alles konkret unternehmen und wie möchte ich mich als Persönlichkeit entwickeln? Was liegt näher als meine persönliche Entwicklung zu planen? Dabei ist mir völlig bewusst, dass das Leben nicht auf dem Reißbrett planbar ist. Andererseits darf das auch nicht bedeuten, dass ich „auf der anderen Seite vom Pferd falle“ und auf sämtliches Planen verzichte.
Wenn ich plane, dann plane ich in die Zukunft und in der Gewissheit, dass ich Pläne möglicherweise ändern muss. Wenn ich aber plane, installiere ich Leitplanken und kann besser erkennen, ob ich noch auf Kurs bin.
Der Persönliche Entwicklungsplan
Mein Werkzeug dafür ist mein Persönlicher Entwicklungsplan. Mit diesem Plan kann ich Ziele und Aktivitäten miteinander verknüpfen und sichtbar machen. Vor allem aber kann ich Ziele und Maßnahmen mit Gefühlen verbinden. Welche Gefühle stelle ich mir vor, wenn ich ein Ziel erreicht habe, in einer geplanten Weise aktiv geworden bin?
Außerdem kann ich dank meines Plans schnell erkennen, ob ich mir zu viel vornehme, vielleicht alles auf einmal angehen möchte. Das muss ich unbedingt vermeiden, denn ich darf mich keinesfalls überfordern.
Mit meinem Persönlichen Entwicklungsplan erlaube ich mir selbst, mehr von dem zu erreichen, was mein Leben wirklich bereichert, mehr Lebensfreude zu erleben und Lebensqualität zu empfinden. Mein Plan drückt meine Überzeugung aus, wo ich meine Kraft am besten investiere. Auch mein Glückskern spielt eine ganz wesentliche Rolle. Er drückt schließlich das aus, was mich im Innersten am tiefsten befriedigt, auch wenn ich sonst nichts mehr habe.
Zeithorizonte
Am besten untergliedere ich meinen Persönlichen Entwicklungsplan in drei Zeithorizonte:
- Kurzfristhorizont (ab jetzt bis in sechs Monaten),
- Mittelfristhorizont (in sechs Monaten bis zwei Jahren),
- Langfristhorizont (in zwei bis in fünf Jahren).
Mit dieser Untergliederung setze ich mich nicht selbst unter Druck, sondern helfe mir, Ziele und Aktivitäten in einen zeitlichen Zusammenhang zu bringen.
Wie sollte mein Persönlicher Entwicklungsplan gegliedert sein? Welche Hauptpunkte sollte er enthalten und wie genau sollte ich mich festlegen? Eine Regel gibt es nicht und darf es nicht geben! Es ist schließlich mein Persönlicher Entwicklungsplan, und dieser muss nur eine einzige Anforderung erfüllen: er muss für mich, und nur für mich, stimmig sein.
Gliederung
Einen Anhaltspunkt für die Hauptgliederung gibt es dennoch. Die folgenden Hauptpunkte können mir dabei helfen, meine Planung zu beginnen:
- Sinnhaftigkeit (Berufung, Lebensaufgabe, Lebensziele, Lebensmotto usw.),
- Beziehungen,
- Autonomie (Unabhängigkeit von anderen, von Dingen usw.),
- Ressourceneinsatz (Zeit, Kraft, Geld usw.),
- Umweltintegration (Wohnen, Arbeit, Soziales usw.)
- Wachstum.
Der letzte Punkt verlangt noch eine nähere Erläuterung. Wachstum fasst alles zusammen, was ich zu meiner persönlichen Weiterentwicklung unternehmen möchte. Dazu zählen beispielsweise das Übernehmen von Verantwortung sowie Aus- und Weiterbildung.
Für manche Menschen besteht die Gefahr, sich im Planen zu verlieren, ganz darin aufzugehen. Mein Plan darf aber nicht zu detailliert sein. Er soll nur die für mich wesentlichen Eckpunkte festhalten. Mehr als zwei A4-Seiten sollten es nicht sein. Schließlich möchte ich es mir auch möglichst einfach machen, meine Entwicklung zu verfolgen.